Weilheim · Lenningen · Umland

Wir sind offenNachgefragt

Warum bieten Sie Flüchtlingen die Chance zu einem Praktikum?

ALEXANDER KILTZ: Wir arbeiten seit geraumer Zeit mit ausländischen Menschen zusammen. In den 90ern waren es Flüchtlinge aus den jugoslawischen Teilstaaten. Unsere Erfahrungen waren positiv. Wir sind ein offenes Unternehmen, Hautfarbe oder Nationalität spielen keine Rolle.

Spielt der soziale Gedanke im Unternehmen eine Rolle?

KILTZ: Im Handwerk muss man flexibel und sozial sein. Als die Mauer fiel, wurden wir buchstäblich überrannt mit Bewerbungen aus dem Osten. Momentan herrscht Flaute im Auszubildendenmarkt. Wir sehen in den Flüchtlingen Potenzial.

Was versprechen Sie sich von dem Praktikum eines Asylbewerbers?

KILTZ: Wir schauen, ob jemand für den Beruf geeignet ist. Wir wollen keine Hilfsarbeiter mehr, wir brauchen richtige Fachkräfte. Auf dem Bau sieht ein geschultes Auge schon nach zwei Tagen, ob es funktioniert. Der Wehmutstropfen mit Flüchtlingen ist die Sprache. Ohne die Kenntnisse der deutschen Sprache hat niemand eine Chance, in der Berufsschule klarzukommen.

Haben Sie angesichts der Negativ-Schlagzeilen keine Bedenken?

KILTZ: Nein. Da wir bisher keine schlechten Erfahrungen machten, gehen wir vorbehaltlos auf die Menschen zu.

Was lernt ein Lehrling bei Ihnen ?

KILTZ: Wir bieten in unserem Unternehmen die Ausbildungen zum Maurer, zum Baugeräteführer und zum Beton- und Stahlbetonbauer an. Diese Wege können Jungen und Mädchen einschlagen. Zudem gibt es die dualen Ausbildungen zum Bauingenieur plus und zum Geprüften Bauleiter.kry