Weilheim · Lenningen · Umland

Wo bitte geht‘s nach draußen?

Unterhaltung Das Kinderferienprogramm in Jesingen verzaubert mit Mystik, Denksport und Nervenkitzel. Die „Escape-Room“-Spiele aus der realen Welt verwandeln sich zu Gesellschaftsspielen. Von Helga Single

Faszinierende Spannung beim Kifepro: Die Kinder sind beim Lösen der Rätsel voll bei der Sache.Foto: Helga Single
Faszinierende Spannung beim Kifepro: Die Kinder sind beim Lösen der Rätsel voll bei der Sache.Foto: Helga Single

An diesem Nachmittag passieren auf der Terrasse der Familie Stolz in Jesingen seltsame Dinge. Aus einem „verfluchten Labyrinth“ und einem „verwunschenen Wald“ suchen sieben tapfere Jugendliche den rettenden Ausgang. Sie tauchen ab, in eine Märchenwelt mit Elfen, Feen und dunklen Mächten. Aus ihrer misslichen Lage führt sie allein Kombinationsgabe, Teamgeist und Kreativität. Karte um Karte kommen sie den Geheimnissen der mysteriösen Orte auf die Spur und müssen so manch Rätsel lösen. Doch Achtung, eine kleine Unaufmerksamkeit und das eiserne Tor kracht hinter ihnen wieder ins Schloss und sie sind gefangen.

In diesem Jahr bietet das Schülerferienprogramm der Gemeinde Jesingen Gruselmomente. Das Privathaus der Familie Stolz wird zum Schauplatz angenehmen Gruselns, denn Sandra Stolz und Corinna Jonske sorgen beim Spielenachmittag mit „Exit- Games“ vom Kosmos Verlag für eher freudige Gänsehautmomente.

Die Jugendlichen teilen sich in zwei Gruppen und breiten die Gesellschaftsspiele auf den Tischen aus. Ein einführender Text erläutert die Lage, aus der sie sich befreien müssen. Frage um Frage arbeiten sie sich in das nächste Level und sind am Ende frei. „Und damit auch ein wenig Bewegung ins Spiel kommt“, haben sich Sandra Stolz und Corinna Jonske zusätzlich Aufgaben ausgedacht, die die Kinder im gesamten Garten nach versteckten Hinweisen suchen lassen.

Bereits zum dritten Mal sind sie Gastgeberinnen des Schülerferienprogramms. Die Idee zum Spielenachmittag mit „Exit“-Spielen ging aus einigen Kindergeburtstagen hervor, „bei denen solche Spiele super ankamen“, berichten die beiden.

Das bestätigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Julie, der „Exit- Games“ großen Spaß machen. Sie hat bereits einige Erfahrungen gesammelt und macht begeistert mit. Im ersten Rätsel kombinieren die Jugendlichen drei Zahlen, die auf der Decodierscheibe einen Sinn ergeben und überlisten den steinernen Wächter des Labyrinths. Eine „App“ sorgt für die richtigen Hintergrundgeräusche, die Spannung steigt. Erst jetzt lässt sich die Mauer überwinden, doch Obacht, es gibt kein Zurück.

Raus aus der Wirklichkeit

Luca schätzt diesen „Thrill“ und kennt sich gut aus bei Actionfilmen, denn er hat schon einige Fantasy-Serien geschaut. Auch gebe es einige Psycho-Horrorfilme weiß er zu berichten, wie „Follow me“ oder „a quiet Place“, wo sich Realität und Fiktion vermischten, aber die dürfe man erst anschauen, wenn man älter sei, bedauert er. Nebenher gibt es kleine Snacks und Apfelschorle zur Stärkung. Sie haben auch von Harry Potter gehört und die Filme im Fernsehen gesehen. Es mache Spaß sich das alles vorzustellen, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt und sie wünschten sich manchmal, selbst fliegen zu können oder in den Körper eines Anderen schlüpfen zu können, sagen sie.