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„Wundervolles“ Kirchheim

Oft ist der Prophet im eigenen Land nichts wert. Umso bereitwilliger nimmt man Lob zur Kenntnis, das von außen kommt.

Lob reichlich für Kirchheim gab's kürzlich in der Geislinger Zeitung. Unter dem Titel „schlechtreden oder schönreden“ ging‘s zum wiederholten Male um Marketing für die wirtschaftlich stark gebeutelte „5-Täler-Stadt“. Die stadträtliche Diskussion offenbarte wenig Selbstbewusstsein, es sei „chic, über seine Stadt zu motzen", meinte gar Marketingexperte Alexander Doderer.

„Was tun?“ lautet die entscheidende Frage. Hochschulprofessor Robert Göötz riet der Stadt, sich auf neue Tugenden als Schlaf- und Wohnstadt zu konzentrieren. Als Vorbild, dem es nachzueifern gelte, pries er Kirchheim an. – In Kirchheim vernimmt man diese Kunde gern, zumal das Fachwerkstädtchen als „wundervolle Stadt“ bejubelt wird. Sollen die Geislinger also ruhig zum Bummeln und Shoppen herkommen!

IRENE STRIFLER / FOTO: C. RIEDL