Lenninger Tal

Aktion zur Renovierung der Kirche

Spenden Die Kirchengemeinde Zainingen versteigerte nicht mehr benötigte Dinge, um die Martinskirche zu sanieren.

Das Sorgenkind: Die Martinskirche in Zainingen.
Das Sorgenkind: Die Martinskirche in Zainingen. Foto: Gabriele Böhm

Römerstein. Sehr erfolgreich verlief die Aktion „Rares für Bares“, die die evangelische Kirchengemeinde Zainingen für die Sanierung der Kirche gestartet hatte. In Anlehnung an eine TV-Sendereihe war um nicht mehr benötigte Dinge gebeten worden, die Kirchengemeinderat Daniel Blochinger dann versteigerte. Dabei waren 5964 Euro zusammengekommen.

Die Kirche von 1494 ist bekannt für ihren gotischen Chor sowie ein riesiges Christophorusfresko. Doch Setzungsrisse, abbröckelnder Putz und vor allem der Turm mit seinem morschen Fachwerk machten schon länger Sorgen. Das angeforderte holztechnische Gutachten zeigte, dass tief in die Tasche gegriffen werden muss. Bei der denkmalgeschützten Kirche ging es bei einem Ortstermin im November vor allem um die Frage, ob das Fachwerk am Turm weiterhin sichtbar bleiben könne. Das Architekturbüro bevorzugte dagegen eine Verkleidung zum Schutz des Turms. Eine Entscheidung dazu ist noch nicht gefallen.

Maßgebend für das Denkmalamt: Welcher historische Zustand des Turms lasse sich nachweisen. Dazu werden gerade Erkundigungen beim landeskirchlichen Archiv und dem Staatsarchiv Sigmaringen eingeholt. „Kirche und Umfassungsmauer bilden ein so einzigartiges Ensemble, dass wir gut überlegen müssen, was wir machen“, sagte Blochinger.

Dankbar ist der Kirchengemeinderat für die Unterstützung der Zaininger Bürger, die gezeigt hätten, wie wichtig ihnen ihre Kirche sei. Die Aktion „Rares für Bares“ sei auf große Resonanz gestoßen. Zur Versteigerung abgegeben wurden unter anderem Nähmaschinen, Fahrräder, ein Klavier und Aquarelle einer Metzinger Malerin. „Die Bilder möchten wir in einer Verkaufsausstellung zeigen, die wir auf Herbst 2021 verschieben mussten“, berichtet Blochinger.

Zu den Renovierungsmaßnahmen zählt auch die Modernisierung der Bild - und Tontechnik in der Kirche. Aktuell können die Gottesdienste zwar bereits für Youtube aufgenommen werden, allerdings sei das mit der jetzigen Ausstattung sehr aufwendig. Auch für Live-Streams fehle ein entscheidendes Detail - schnelles Internet in der Kirche. Gabriele Böhm