Lenninger Tal

Arbeitsmarkt entwickelt sich gut

Arbeitslosenquote im Landkreis Esslingen mit 3,3 Prozent weit unter dem Landesdurchschnitt

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen zeigte sich auch im Spätherbst in einer glänzenden Verfassung. Die gute Entwicklung während des gesamten Jahres setzte sich somit auch im November fort.

Kreis Esslingen. „Die Arbeitslosigkeit ist im November auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2009 gesunken“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Arbeitsagentur in Göppingen. Diese ist für die Landkreise Esslingen und Göppingen zuständig. Die Arbeitslosigkeit ging nochmals zurück, die Zahl der offenen Stellen stieg. Insgesamt waren im vergangenen Monat 14 277 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das sind 1,4 Prozent weniger als im Oktober, und ebenfalls 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,4 Prozent und damit deutlich unter dem Schnitt in Baden-Württemberg. Sowohl im Landkreis Esslingen als auch im Bereich der Geschäftsstelle Kirchheim beträgt die Arbeitslosenquote unveränderte 3,3 Prozent. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese ist bereits seit neun Monaten niedriger als im Vorjahr.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent abgenommen und lag nun bei 5 904 Arbeitslosen. Das waren 3,5 Prozent mehr als im November 2014.

Es waren 242 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 28 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 184 Arbeitslose, was 0,9 Prozent weniger als im November 2014 bedeutet. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Oktober um 1,6 Prozent auf 4 888 Personen gesunken, 0,9 Prozent weniger als im letztjährigen November.

4 265 Menschen waren im November seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren acht Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Oktober auf November um 0,2 Prozent auf 1 023 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 0,5 Prozent weniger.

Schwerbehinderte Menschen stehen diese Woche ganz besonders im Fokus der Agentur für Arbeit und der beiden Jobcenter: Am 30. November startete im ganzen Bundesgebiet die „Woche der Menschen mit Behinderung“. Das Ziel ist, Potenziale von Menschen mit Behinderung besser auszuschöpfen und Arbeitgeber durch Transparenz und Aufklärung dafür zu gewinnen, schwerbehinderte Menschen einzustellen. Denn Menschen mit einem Handicap haben es nach wie vor schwerer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und das, obwohl sie genauso hoch qualifiziert und spezialisiert sind wie andere: „Wenn wir Fachkräfte suchen, finden wir Talente auch unter schwerbehinderten Menschen“, meint Hüntelmann. „Wir unterstützen mit Beratung und Förderung von Arbeitgebern und arbeitsuchenden Menschen beispielsweise bei der Gestaltung der Arbeitsplätze.“

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Im November waren 3,9 Prozent mehr freie Arbeitsplätze als im Vormonat und 13 Prozent mehr als im Vorjahr beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service gemeldet.pm