Auf dem Hauptwanderweg 1 vom Breitenstein über den Rauber und die Teck zum Hörnle
Besuch beim „Rauber“

Der Albsteig, auch bekannt als Schwäbische Alb Nordrandweg, ist ein Klassiker unter den Fernwanderwegen: Er ist der Hauptwanderweg 1 des Albvereins und mit mehr als hundert Jahren der älteste Hauptwanderweg der Schwäbischen Alb. Die Serie umfasst fünf Wanderungen. Heute geht es neun Kilometer vom Breitenstein zum Wanderparkplatz Hörnle.

Bissingen/Owen. Startpunkt ist der Wanderparkplatz Breitenstein bei Ochsenwang. Wer beim Abschluss der letzten Etappe noch nicht die Aussicht vom Breitenstein genossen hat, dem sei empfohlen, das gleich zu Beginn dieser Etappe nachzuholen: Der Blick reicht bei guter Sicht bis in den Schwarzwald.

Doch die heutige Etappe startet vom Wanderparkplatz aus, gleich geht es das Teersträßle bergab zurück, über die Straße und dann an der Kreisstraße Richtung Engelhof wieder den Gegenhang hinauf. Hier führt der Nordrandweg – ohne Gehsteig – an der kaum befahrenen Straße bergan bis zum Hof Diepoldsburg. Nun aufpassen: Nicht abknickend links der Straße folgen sondern geradeaus direkt zwischen die Häuser hinein – unbedingt dem Wanderzeichen folgen!

Durch Pferdeweiden geht es leicht bergab, bei dem kleinen Friedhof gilt es wieder aufzupassen, das Wanderzeichen ist etwas irreführend: Bitte dem Wiesenweg leicht bergab folgen. Der Waldweg führt nun unterhalb der Oberen Diepoldsburg zum Rauber. Kurze Zeit später kommt der Wanderer zur unteren Diepoldsburg, die auch den Namen „Rauber“ trägt. Die Ruine Rauber lohnt eine Besichtigung: Die Ringmauer der kleinen Burganlage passt sich der Größe des Felsens an, es findet sich auch noch eine Zisterne. Zeit für die Vesperpause.

Auch hier wieder aufpassen, um das Wanderzeichen zu finden: Mit Blick auf die Ruine, vor dem Burggraben und der Burgbrücke, geht der schmale Pfad etwas versteckt rechts den Berg hinab. Über den Bergsporn führt der Weg nun bis zum Sattelbogen hinab. Erstmal angekommen, ist auch hier wieder eine unübersichtliche Stelle – alle Wanderer, die sich treffen, fragen einander: „Sind Sie hier auch falsch abgebogen?“ Oder „Wo kommt Ihr her? Wir möchten dort hin – wo ist der Weg?“ Das Gelände hier ist durchzogen von vielen Pfaden, Wegen und Kreuzungen – da hilft auch die Wanderkarte nur bedingt weiter. Also aufpassen. Ist das Wanderzeichen verschwunden, am besten zum letzten Zeichen zurückkehren und von dort das nächste a­kri­bisch suchen. Der Weg führt hier in gleicher Richtung links am Reservoir vorbei, an einer Feuerstelle vorbei und führt dann bergan.

Nun zieht der Weg malerisch am linken Bergrand entlang – durch die Nähe zur Teck herrscht hier am Wochenende schon reger Wanderbetrieb. Am Gelben Fels – der Name kommt vom Gelb gefärbtem Lehm in den Felsspalten – öffnet sich ein weiter Blick ins Lenninger Tal. Nun ist es nicht mehr weit zur Teck. Sobald sich immer mehr Fußgänger unter die Wanderer mischen, stimmt die Richtung.

Wer die Teck besichtigen will, verlässt den Albsteig und wandert ein Schottersträßchen steil den Berg hinauf: von der Stille der Natur, rein ins Wochenend-Getümmel mit Eiscreme, Apfelschorle und was das Herz nach so einer Wanderung noch begehrt. So ausgeruht kommen die letzten Wandermeter: Wieder den Berg auf dem breiten Forstweg hinab, und nun am Pavillon nicht mehr dem Albsteig folgen, sondern bis zum Wanderparkplatz Hörnle absteigen.