Lenninger Tal

Bläser wecken Lust auf mehr

Konzert Der CVJM-Posaunenchor versetzt 400 Zuhörer in der Owener Marienkirche in weihnachtliche Stimmung. Dabei stand viel mehr auf dem Programm als Adventsmusik.

In der Owener Marienkirche kam dank der Adventsmusik des CVJM-Posaunenchors weihnachtliche Stimmung auf. Die Musiker spielten We
In der Owener Marienkirche kam dank der Adventsmusik des CVJM-Posaunenchors weihnachtliche Stimmung auf. Die Musiker spielten Werke wie „Machet die Tore weit“ und „Jingle Bells“, aber auch weniger festliche Stücke fügten sich mühelos ins Programm ein. Foto: Florian Beck

Durch eine große Vielfalt an adventlichen Melodien und weihnachtlichen Weisen ist es dem CVJM-Posaunenchor Owen bei seiner „Adventsmusik“ gelungen, seine Gäste in die Vorweihnachtszeit mitzunehmen.

Passend zur Adventszeit wurde das Konzert mit der imposanten Motette „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt eröffnet. Die anschließenden Weihnachts-Klassiker „Tochter Zion“, in einer schwungvoll ausgeschmückten, modernen Version, sowie „Macht hoch die Tür“, als Gemeindelied, stimmten die Zuhörer ein. Darüber hinaus kam in dem Konzert nicht nur Adventsmusik zur Aufführung - auch andere Lieder fügten sich hervorragend in das weihnachtliche Winterpaket ein.

Allen voran zog das „Zehn-Gebote-Medley“ von Dieter Falk die zahlreichen Gäste - etwa 400 Menschen - in seinen Bann. Die schönsten Melodien des gleichnamigen Pop-Oratoriums, die von traditioneller bis zu moderner Kirchenmusik reichen, weckten Lust darauf, das bekannte Musical einmal in vollen Länge zu erleben. Die rhythmisch und melodisch stark variierenden Teile des Stücks spiegelten unterschiedliche Emotionen und Erfahrungen des Volks Israel, von der Befreiung aus Ägypten bis hin zum Empfang der zehn Gebote, eindrücklich wider.

Ähnlich facettenreich waren die Werke „Pasadena“ und „Oregon“ von Jacob de Haan. Bei „Pasadena“ wechselten die Bläser des CVJM-Posaunenchors von einem expressiven in einen Swing-Teil, bei dem Annette Enste ein Trompeten-Solo zum Besten gab. Durch das Stück „Oregon“ zog sich dieselbe Melodie in unterschiedlichen Tempi, von „Andante expressivo“ über „Allegro vivo“ bis hin zu einem wahrhaften „Grandioso“, mit dem Jacob de Haan den grandiosen Anblick des pazifischen Ozeans beschreibt.

Ein weiteres Highlight des Abends war der Auftritt der seit gut einem Jahr bestehenden Jungbläsergruppe „Bläserbande“, die schon jetzt einen großen Zugewinn für den Owener Posaunenchor verspricht.

Konstantin Graf verdeutlichte in einem Impuls, der sich mit der Frage befasste „Warum gibt es den Advent?“, die eigentliche Bedeutung der Vorweihnachtszeit - nämlich das Kommen Jesu auf die Erde, um die Menschen zu retten.

Das vorwiegend ruhige und emotional bewegende Stück „Der Stern“ von Johannes Nitsch ging unter die Haut und lud ein, die angesprochenen Gedanken zur Bedeutung des Advents still und für sich zu vertiefen.

Das Konzert wurde schließlich von dem mehrstimmig gesungenen Lied „Freude, große Freude“, einer mitreißenden Fantasie des Chorals „O komm, o komm du Morgenstern“ von Christian Sprenger, sowie dem bekannten Winterlied „Jingle Bells“ im schwungvollen Samba-Rhythmus beendet.

Beim anschließenden Punsch- und Glühweintrinken ließ sich eines aus den Stimmen Zuhörer heraushören: Der Besuch hatte sich offenbar gelohnt - und das trotz einer herausfordernden Anreise durch das Schneegestöber des Abends. Der Owener Posaunenchor hatte, wie gewohnt, einiges zu bieten. Die große Vielfalt an Stücken sowie das musikalische Können und Zusammenspiel der über 70 Bläser unter der Leitung von Rainer Däschler, hinterließen Eindruck beim Publikum, und Vorfreude auf eine besinnliche Zeit. hg