Lenninger Tal
Das alte Schmuckstück bekommt eine Frischzellenkur 

Denkmal Die Gemeinde Owen investiert 300 000 Euro in das 700 Jahre alte ehemalige Schlösslespfarrhaus. Von Thomas Krytzner

Owen. Das erhabene Gebäude zwischen Kirche und Friedhof diente im Lauf seiner 689-jährigen Geschichte als Peterskapelle, Wohnhaus für Adelige und als Pfarrhaus. Seit dem Jahr 1990 ist die Musikschule im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Hauses untergebracht. Im oberen Teil des ehemaligen Schlösslespfarrhaus befinden sich einzelne Wohnungen. Nun sind die Fenster und die Fassade in die Jahre gekommen und es wurden bereits Rissbildungen festgestellt.

Aus diesem Grund beauftragten die Owener Stadträte im März dieses Jahres den Architekten Marc Stöckle aus Frickenhausen, Möglichkeiten für die Sanierung auszuarbeiten und sie dem Amt für Denkmalschutz vorzustellen. „Dieses hat die Einreichung der Sanierungsmaßnahmen zwischenzeitlich bewilligt“, berichtete Marc Stöckle an der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Während der Konzepterstellung, so der Architekt, stellte sich heraus, dass rund 80 Prozent der Fenster am Gebäude sowie sämtliche Klappläden sanierungsbedürftig sind. „Die Fensterläden liegen mittlerweile im Kellerraum“, erklärte Marc Stöckle.

Fenster aus mehreren Epochen 

Eine Besonderheit sei es auch, dass die maroden Fenster aus verschiedenen Zeitepochen stammen. „Wir haben zudem Feuchtigkeit am Sockel des Gebäudes festgestellt.“ Aus diesem Grund schlug der Architekt vor, die Unterhaltungsarbeiten in zwei Bauabschnitten auszuführen. „Im ersten Schritt erneuern wir die Fenster und Klappläden für rund 150 000 Euro.“ Als Erweiterung im zweiten Bauabschnitt kommen Anstriche an der Fassade und an den Holzrahmen der Fenster dazu.

„Während dieser Arbeiten sollen wir den Sockel freilegen und einen Dichtanstrich anbringen, damit die Oberfläche ertüchtigt wird.“ Architekt Marc Stöckle veranschlagt diese zusätzlichen Maßnahmen mit 162 750 Euro. Der Owener Gemeinderat zeigte sich angetan von den Ideen des Architekten und hat den ersten Bauabschnitt einstimmig sowie die zusätzlichen Arbeiten im zweiten Teil bei zwei Enthaltungen durchgewunken.