Owen. „Der Haushalt 2020 fällt besser aus als gedacht“, freute sich Owens Kämmerin Manuela Scheerer. Der Fehlbetrag beläuft sich auf knapp 1,8 Millionen Euro und hat sich damit von der ursprünglichen Planung um knapp 600 000 Euro reduziert. Beim Bereich Steuern und Abgaben verzeichnete sie insgesamt ein Mehr von 30 000 Euro durch die Gewerbesteuer-Kompensationszahlung in Höhe von knapp 790 000 Euro, die es einmalig im vergangenen Jahr gab. „Bei der Gewerbesteuer ergab sich ein Defizit von rund 188 000 Euro und beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer von knapp 210 000 Euro. Höhere Schlüsselzuweisungen vom Land, höhere Zuweisungen und Zuwendungen des Landes sowie die Corona-Soforthilfe führten zu Mehreinnahmen von über 140 000 Euro“, konnte die Kämmerin weiter berichten. Was den Gemeinderat freute: „Der geplante Fehlbetrag in Höhe von knapp 1,8 Millionen Euro entspricht einer Ergebnisverbesserung um 1,2 Millionen Euro“, so die Kämmerin.
Bei den Benutzungsgebühren für die Kindertageseinrichtungen und die Belegungsgebühren von öffentlichen Räumen ist ein deutliches Defizit zu verzeichnen. „Das hängt natürlich alles mit der Corona-Pandemie zusammen“, verdeutlichte Manuela Scheerer.
Sie konnte Einzahlungen aus Investitionstätigkeiten in Höhe von rund 650 000 vermelden. „Dieser Betrag setzt sich unter anderem aus Zuschüssen, Beiträgen und Verrechnungen von verschiedenen Spenden zusammen. Vor allem für die Sanierung der Teckhalle wurde über das Landessanierungsprogramm der größte Teil der Einzahlungen generiert“, so die Kämmerin.
Für Auszahlungen aus Investitionstätigkeiten waren rund 3,14 Euro geplant, tatsächlich wurden aber rund 3,42 Euro für Investitionen ausgegeben. „Dies lag auch daran, dass sich Ausgaben für die Sanierung der Teckhalle von 2019 auf 2020 verschoben haben“, führte Manuela Scheerer aus.
Die liquiden Mittel betrugen zu Beginn des Haushaltsjahrs knapp 5,5 Millionen Euro. „Der Zahlungsmittelbestand hat zum 31. Dezember 2020 um rund 2,24 Millionen Euro abgenommen. Somit sinken die liquiden Mittel zum Ende des Jahres auf knapp 3,23 Millionen Euro ab“, sagte sie weiter.
„Dass das Minus ein bissle kleiner geworden ist – darüber können wir uns auch freuen“, brachte es Bürgermeisterin Verena Grötzinger auf den Punkt und Ulrich Raichle war fast euphorisch: „Die 1,7 Millionen Euro sind phänomenal in dieser schwierigen Phase. Trotz Teckhallen-Umbau ist doch etwas mehr Geld reingekommen. Freuen wir uns, dass wir mit einem ganz, ganz blauen Auge davongekommen sind.“ Iris Häfner