Lenninger Tal

Das Naturtheater erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Kultur In Grötzingen laufen die Vorbereitungen für die neue Spielzeit auf Hochtouren. Die Premiere ist für den 3. Juli geplant.

Die Akteure im Naturtheater Grötzingen stehen in den Startlöchern. Foto: Nicole Mohn

Aichtal. Allen Schwierigkeiten zum Trotz hat das Naturtheater Grötzingen an der Spielsaison festgehalten – und scheint angesichts sinkender Inzidenzwerte dafür belohnt zu werden. Die finalen Vorbereitungen für „Robin Hood“ sind in vollem Gange. Der ursprüngliche Start im Juni ist allerdings nicht zu halten. Deshalb ist die Premiere um drei Wochen auf den 3. Juli verschoben worden und das Gastspiel „Poetry Slam“ am 25. Juni muss ganz entfallen.

„Man muss schon gute Nerven haben und fest an die Sache glauben“, so Karin Münzinger, die in diesem Jahr die Regieassistenz für die Inszenierung von Robin Hood übernommen hat. Auch im zweiten Jahr in Folge läuft im Naturtheater Grötzingen nichts in den gewohnten Bahnen. Trotz der angespannten finanziellen Lage und den schweren Rahmenbedingungen ist die derzeitige Stimmung im Naturtheater beinahe euphorisch. Die kritischsten Wochen scheinen überstanden zu sein und das Wiedererwachen der Laienspielbühne aus dem erzwungenen Dornröschenschlaf ist greifbar nah. „Es war immer unser erklärtes Ziel, in diesem Jahr den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, viele haben den Kopf geschüttelt, aber nun sind wir froh, dass wir uns nicht vom eingeschlagenen Kurs haben abbringen lassen“, sagt Klaus Herzog, Vorstand des Naturtheaters.

Die sinkenden Inzidenzwerte lassen einen Spielbetrieb trotz Pandemie zu, und nun laufen alle Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Abstandsregeln gelten weiterhin, und alle Anwesenden müssen einen tagesaktuellen Schnelltest vorweisen. Auch die Aktiven vom Bühnenbau müssen nun in kürzester Zeit nachholen, was beim Kulissenbau bis zuletzt nicht möglich war. Doch der eigene Anspruch an die Inszenierung und auch an eine professionelle Theaterkulisse ist unverändert hoch. Klaus Herzog bedauert sehr, dass manche Besucher nun umdisponieren und ihren für den Juni geplanten Theaterbesuch in den Juli verschieben müssen. „Bereits gebuchte Karten können auf einen anderen Termin verlegt werden“, betont Herzog.

Nun beginnt die Spielzeit am ersten Juliwochenende. Jeden Samstag um 20.30 Uhr und jeden Sonntag um 15 Uhr können sich kleine und große Zuschauer auf Robin Hood und seine Räuber freuen, die im Sherwood Forest ihr Unwesen treiben. Die Sehnsucht nach der alten Normalität eines Besuchs der Freilichtbühne ist gewiss bei vielen groß, aber die gesetzlichen Corona-Vorgaben gelten weiterhin. Sitzplätze werden nur so vergeben, dass genügend Abstand garantiert werden kann, und die Zuschauer müssen getestet, geimpft oder genesen sein. Kinder unter sechs Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen. Karten gibt es über www.reservix.de und montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr vor Ort. pm

Weitere Infos und alle Vorstellungstermine gibt es unter www.naturtheater-groetzingen.de