Lenninger Tal

Die Aufklärungsrate ist hoch

Kriminalität In Lenningen lebt es sich sehr sicher. Die Einbrüche im vergangenen Jahr verübte eine inzwischen inhaftierte Diebesbande. Der Polizeiposten ist weiterhin mit drei Beamten besetzt. Von Anke Kirsammer

Achtmal wurde in Lenningen im vergangenen Jahr eingebrochen. Die Taten gingen auf das Konto derselben Diebesbande.Foto: Markus B
Achtmal wurde in Lenningen im vergangenen Jahr eingebrochen. Die Taten gingen auf das Konto derselben Diebesbande.Foto: Markus Brändli

Eine sinkende Zahl von Straftaten und eine hohe Aufklärungsquote - das sind zwei Säulen in der Kriminalitätsstatistik des vergangenen Jahres, die zeigen, dass es sich in Lenningen sehr sicher leben lässt. Wurden in der Gemeinde seit 2013 im Jahr durchschnittlich 175 Straftaten begangen, so waren es 2017 nur 153. Davon konnten 65 Prozent aufgeklärt werden. „Der beste Polizist ist der Bürger“, sagte Kirchheims Revierleiter Fabian Mayer im Gemeinderat dazu. Es zeige aber auch, dass „die Kollegen“ draußen unterwegs sind. Um das weiter zu gewährleisten, wird ein Beamter, der nächstes Jahr in den Ruhestand geht, ersetzt. Damit sitzen im Lenninger Posten weiterhin drei Polizeibeamte.

Während Rohheitsdelikte wie beispielsweise Körperverletzungen insbesondere in den Städten landesweit zunehmen, haben sie sich in Lenningen 2017 im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. Zugenommen haben dagegen Diebstähle und Wohnungseinbrüche. Achtmal war vergangenes Jahr in Lenningen eingebrochen worden. Die Taten gehen auf das Konto einer Diebesbande, die dafür inzwischen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden ist.

Die Zahl der Tatverdächtigen ist von 69 im Jahr 2016 auf 81 im vergangenen Jahr gestiegen, darunter sind 32 Nichtdeutsche gegenüber 23 im Vorjahr. Fabian Mayer erklärte das mit dem Anstieg von Asylbewerbern in der Gemeinde. Zwei Flüchtlinge sind inzwischen in Haft, nachdem sie in der Unterkunft Straftaten begangen hatten. Bei den Tätern handle es sich um Einzelpersonen, betonte der Kirchheimer Revierleiter. Er wies auf die gute Integrationsarbeit hin, die in Lenningen geleistet werde. „Die möchte ich nicht in Misskredit bringen.“ Die Polizei zeige Präsenz in dem Asylbewerberheim, sei jedoch auch offen für Veranstaltungen, die Ehrenamtliche anbieten. Dieses Jahr habe die Zahl der Abschiebungen stark zugenommen. „Das ist für uns eine undankbare Aufgabe“, sagte Fabian Mayer. Auch an Polizisten gehe das nicht spurlos vorüber, insbesondere wenn es sich um Familien handelt, die sich in Deutschland wohlfühlen und die bereits gut integriert sind.

Ein Dauerthema im Tal ist der von Lastwagen beziehungsweise Motorrädern verursachte Lärm. Um festzustellen, ob Biker ihre Maschine technisch verändert haben, kontrolliert die Polizei an Sonntagen verstärkt. Fabian Mayer machte klar, dass der Polizei teilweise die Hände gebunden sind: „Manche Motorräder machen richtig Krach, obwohl ihre Anlagen rechtlich zulässig sind.“

Straftaten gehen zurück

Die Zahl der Straftaten bewegte sich in den vergangenen fünf Jahren in Lenningen im Durchschnitt bei 175. 2017 waren es 153. Rohheitsdelikte, wie Körperverletzungen registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 16, 2015 waren es 28, 2016 belief sich die Zahl auf 30. Die Zahl der Diebstähle bewegte sich 2015 bei 48, 2016 bei 31 und 2017 bei 39. Im vergangenen Jahr wurde in Lenningen achtmal eingebrochen, 2016 gab es nur halb so viele Einbrüche, 2015 waren es sechs.

Sachbeschädigungen wurden der Polizei in den vergangenen zwei Jahren je 41 gemeldet, 2015 waren es 24. Rauschgiftdelikte wurden 2015 zwölf aktenkundig. 2016 waren es sechs und 2017 sieben.

Die Zahl der Unfälle bewegte sich 2017 mit 116 auf dem Vorjahresniveau (114). Dabei kam jeweils eine Person ums Leben, sechs wurden schwer verletzt, 2016 waren es neun. Die Zahl der Leichtverletzten sank von 22 auf 14.ank