Lenninger Tal

Die Bärenhöhle taucht in neues Licht

Ausflugstipp fürs Wochenende: Bis Sonntag noch winkt bei Erpfingen ein Genuss für alle Sinne

Faszination im Dunkel. Das verspricht die Bärenhöhle bei Erpfingen. Bis zum 18. September wird sie auf spektakuläre Weise illuminiert.

Faszinierend und allemal einen Ausflug wert sind die Lichtspiele in der illuminierten Bärenhöhle bei Erpfingen.Fotos: Reiner Fre
Faszinierend und allemal einen Ausflug wert sind die Lichtspiele in der illuminierten Bärenhöhle bei Erpfingen.Fotos: Reiner Frenz

Erpfingen. „Man sieht die Bärenhöhle mit völlig anderen Augen“, sagte Geopark-Geschäftsführer Dr. Siegfried Roth. Beeindruckt von den Lichtspielen im beliebten Ausflugsziel zeigen sich alle Gäste. Im vergangenen Jahr, so Bürgermeister Uwe Morgenstern aus Sonnenbühl, habe man die Bärenhöhle erstmals

„Man sieht die Bärenhöhle mit völlig anderen Augen“

illuminiert und mit Wolfgang Flammersfeld von der Firma „Visions of Life“ zusammengearbeitet. Anstoß dazu sei der Austausch der alten Beleuchtung in der Höhle gewesen, die seither mit LED-Lampen ausgeleuchtet wird.

„Wir haben 100 Leuchten ausgetauscht, sparen jetzt 7 000 Kilowattstunden im Jahr, was 75 Tonnen CO2 entspricht“, war vom Bürgermeister zu erfahren. Mittlerweile sei auch die Nebelhöhle mit LED-Licht ausgestattet.

Auch die Illuminationen, die Flammersfeld in der Höhle installiert, würden dank LED-Technik entstehen. Angeregt hatte dies Ute Hailfinger von der Tourist-Info der Gemeinde, wie Morgenstern anmerkte. Man habe vergangenes Jahr so positive Rückmeldungen bekommen, dass man beschlossen habe, nicht wie ursprünglich gedacht die Höhle alle zwei, sondern jährlich zu illuminieren.

Zweieinhalb Wochen lang werde die Höhle jetzt durch den Künstler in Szene gesetzt. Der Bürgermeister erhofft sich steigende Besucherzahlen in dieser Zeit. Im Durchschnitt sind es 80 000 Gäste, die pro Jahr die Bärenhöhle erkunden. In der Nebelhöhle sind es 50 000.

Die Bärenhöhle ist eine Tropfsteinhöhle. Ihren Namen verdankt sie den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären, die in ihr gefunden wurden. Etliche Schädel und Knochen sowie ein restauriertes Bärenskelett können in der Höhle besichtigt werden. Die Höhle ist auf über 250 Metern Länge begehbar. Die Temperatur beträgt ganzjährig acht bis zehn Grad Celsius. Erst kürzlich wurde die Außenanlage neu gestaltet. Ein chronologischer Informationspfad führt die Besucher durch die idyllisch angelegte Terrassenlandschaft mit Bänken und Tischen zum „Fauthloch“. An dieser Stelle entdeckte 1834 der Erp­finger Lehrer Fauth die Höhle.

Einen Ausflug ist die Höhle also allemal wert. Jetzt erst recht. Flammersfeld merkte an, dass seine Illuminationen „grob unter dem Zeichen Kreaturen“ stünden. Aber jeder solle und könne sich bei den Objekten seine eigenen Gedanken machen.

Die Illumination „Faszination Licht im Dunkel“ in der Bärenhöhle ist noch von Donnerstag bis Sonntag von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Am Freitag ist lange Höhlennacht von 17 bis 22 Uhr.

Die Bärenhöhle taucht in neues Licht
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