Lenninger Tal

Die Christuskirche im Lichterschein

Chor Als zweites Türchen des lebendigen Adventskalenders hat der Musikverein Hülben sein Kirchenkonzert veranstaltet. Moderne Blasmusikklänge trafen dabei auf traditionelle Weihnachtslieder. Von Martina Preusch

Das Ensamble präsentiert sein Konzert. Foto: Musikverein Hülben

Schon traditionell ist das Kirchenkonzert des Musikvereins Hülben am Abend des ersten Advents unter der Leitung von Regina Korneck.

Das Programm in der Christuskirche sah dieses Mal jedoch etwas anders aus als in den Vorjahren. So wurden zusätzlich zum eigentlichen Konzertprogramm stimmungsvolle Momente eingebaut, in denen Texte zum Advent gelesen wurden, umrahmt von Weihnachtsliedern.

Sein Können zeigte der Musikverein bereits beim ersten Stück „Ode an die Freude“, in dem sich von Anfang bis Schluss ein gewaltiger Klangkörper aufbaute. In dem Konzertwerk „Cassiopeia“ von Carlos Marques kamen alle Register voll zur Geltung. Neben gewaltigen Klängen und großen Melodiebögen bei den Blechbläsern bestach das Holzregister durch Virtuosität in den schnellen Passagen und musikalischer Feinheit in den ruhigen Abschnitten. Das Schlagwerk trug durch präzise Spielart und das Wechselspiel der einzelnen Instrumente ebenfalls zum Erfolg dieses Stücks bei.

Charakterlich ganz anders stellte sich das Stück „Greensleeves“ dar. Die englische Traditionsweise bestach vor allem durch sehr lyrische Stellen. Diese wurden sicher und mit hoher Musikalität von den Hülbener Musikern präsentiert. Fehlen durfte natürlich auch nicht das Weihnachtslieder-Medley: Mit „Christmas Joy“ brachte der Musikverein ein Potpourri englischer Weihnachtslieder zu Gehör. Mit „An Englisch Sea Song Suite“ zeigten die Hülbener ihre musikalische Wandelbarkeit.

Sowohl rhythmisch komplexe Sätze als auch kammermusikalisch besetzte Stellen wurden mit viel Feingefühl interpretiert. Im gleichen Stil erklang „Jerusalem“, fester Bestandteil der Last Night of the Proms. „The Sound of Silence“, ursprünglich von Simon and Garfunkel, präsentierte sich in einem dramaturgisch gesetzten Arrangement von James L. Hosay. Ruhig beginnend, steigerte sich das Stück zu einem großen Orchesterklang, um dann wieder, ganz im Sinne des Titels, im piano zu enden.

Mit dem Werk „Glacier Express“ schloss der Musikverein Hülben sein Kirchenkonzert ab. Nach dem gemeinsam gesungenen „Tochter Zion“ gab es noch eine kleine Überraschung für die Besucher: Zum Klang von „Stille Nacht“ wurden Kerzen in der ganzen Kirche verteilt. Sie tauchte die völlig abgedunkelte Kirche in einen warmen Lichterschein.