Lenninger Tal

Die Geschichte der Nikolauskirche in Gutenberg

Die Geschichte der Nikolauskirche in Gutenberg
Die Geschichte der Nikolauskirche in Gutenberg

150 Jahre schon gilt die Pfarrkirche Sankt Nikolaus als Seele von Gutenberg. Der erste Nachweis einer eigenen Kapelle in der Lenninger Teilgemeinde stammt aus dem Jahr 1437. Damals galt das Gotteshaus als Filialkapelle der Oberlenninger Kirchgemeinde. Nach der Reformation erhielt sie 1540 den Stand der Pfarrkirche. 1865 gab es den Neubau der Kirche. Innerhalb kurzer Zeit riss man Kirche samt Turm ab und baute sie neu auf. Ein Dokument, das während Renovierungsarbeiten gefunden wurde, offenbart: „Der ganze Jahrgang war sehr günstig zum Bau, im Sommer regnete es wenig und im Winter fiel bis in Januar nur zweimal wenig Schnee. 1866 weihten die Gutenberger ihre Kirche festlich ein. Es gab einen feierlichen Umzug und einen Gottesdienst. Die Kosten für den Kirchenbau beliefen sich damals auf 20 000 Gulden. Die damaligen Teilgemeinden Gutenberg, Krebsstein und Schlattstall teilten sich die Kosten. Die Kirchturmuhr, mit drei Uhrtafeln, kostete damals 600 Gulden. 1953 stand der Orgelneubau an. Die 1851 erbaute Orgel von Gruol & Goll aus Bissingen erhielt erst 1948 einen Elektromotor und sorgte bis dahin für „asthmatische“ Anfälle bei Organisten und Balgtretern. Im Jahr 1953 wurde die Orgel neu gebaut und erweitert. Die letzte große Generalüberholung mit Erweiterung war 1985. 1300 und 1466 sind die Gussjahre der beiden Glocken im Kirchturm. Die größere wiegt rund 730 Kilo und stammt aus dem Kloster Schmiedfelden. Die kleine Schwester bringt rund 380 Kilo auf die Waage. Das Geläut erhielt im Jahr 1977 eine Metalllegierung. Seit es 1955 elektrifiziert wurde, braucht es keine Konfirmanden mehr für das Läuten. Dreizehn Pfarrer leiteten die Gutenberger Kirchgemeinde seit 1858 bis ins jüngste Jahrtausend. Seit Oktober 2009 ist Frida Ro­the die Kirchenchefin in Gutenberg, Schopfloch, Schlattstall und Krebsstein. Die Gemeinden sind mit eigenem Kirchenrat und Pfarramt unabhängig voneinander. Frida Roth baut immer wieder Brücken. kry