Lenninger Tal

Die Gutenberger Steige wird gesperrt

Straße Im kommenden Jahr ist der Albaufstieg von März bis November wegen umfassender Sanierungsarbeiten komplett abgeriegelt. Auch Schulbusse müssen dann eine Umleitung fahren. Von Anke Kirsammer

Die Steige zwischen Gutenberg und der Schlatterhöhe ist eine wichtige Verbindung, um vom Lenninger Tal auf die Alb zu kommen ode
Die Steige zwischen Gutenberg und der Schlatterhöhe ist eine wichtige Verbindung, um vom Lenninger Tal auf die Alb zu kommen oder umgekehrt. 2020 wird die Straße für ein dreiviertel Jahr dichtgemacht. Foto: Jean-Luc Jacques

Schon lange war klar, dass an der Gutenberger Steige aufwendige Sanierungen bevorstehen. Jetzt hat das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart den konkreten Termin benannt: Die Arbeiten werden von März bis November nächsten Jahres in Angriff genommen. Während dieser neun Monate bleibt der Albaufstieg komplett gesperrt. Auch Schulbusse und Rettungsdienste dürfen die Steige nicht befahren.

Eine einspurige Verkehrsführung ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. „Das wäre toll, ich habe diesbezüglich aber eine eindeutige Absage bekommen“, so Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht. Noch ist unklar, wie der Schülerverkehr nach Oberlenningen umgeleitet wird. „Naheliegend ist, dass er über Grabenstetten läuft“, so der Verwaltungschef. Darüber sollten sich in der nächsten Zeit das RP und das Busunternehmen verständigen. Auf längere Fahrzeiten müssen sich wohl auch Schopflocher Schüler, die beispielsweise ein Gymnasium in Kirchheim besuchen, einstellen. Wie Michael Schlecht erklärt, werde sicher geprüft, ob Busse von Schopfloch über Ochsenwang ins Tal nach Bissingen fahren können. Die Alte Steige in Oberlenningen ausnahmsweise für den öffentlichen Verkehr aufzumachen, hält der Bürgermeister indes für zu gefährlich.

„Froh, dass sich etwas tut“

Weil die Gutenberger Steige rutscht und dringend saniert werden muss, ist er trotz der Beeinträchtigungen froh, dass sich etwas tut. Einer Pressereferentin des RP zufolge, wird der gesamte Asphalt des Albaufstiegs erneuert. Rutschungen auf der Talseite müssen saniert und defekte Gabionen ersetzt beziehungsweise neue eingebaut werden. Vorgesehen ist darüber hinaus, auf der Hangseite Stützmauern zu erneuern. Das RP möchte sich zudem mit der Forstbehörde abstimmen, um gegebenenfalls Rodungen zeitgleich zu erledigen.

Bereits im Sommer 2016 waren für 65 000 Euro Schäden auf einzelnen Abschnitten der Steige unter einer mehrtägigen Vollsperrung ausgebessert worden. Ein Jahr später war der Albaufstieg für zwei Wochen gesperrt, um zu untersuchen, wie aufwendig er saniert werden muss. Dazu wurden auf der drei Kilometer langen Strecke unter anderem Bohrkerne entnommen. Insgesamt kostete die Untersuchung 125 000 Euro. Danach schlossen sich noch naturschutzrechtliche Prüfungen an. Ursprünglich war geplant, die umfassende Sanierung schon 2018 vorzunehmen. Angaben zu den Kosten konnte die RP-Sprecherin zum derzeitigen Planungsstand nicht machen.