Lenninger Tal

Die Holzschwellen im Schopflocher Moor werden erneuert

Sanierung Während der Reparaturarbeiten kann der beliebte Ausflugsweg nicht begangen werden.

Jährlich wandern circa 70 000 Besucher auf den Bohlen durch das Schopflocher Moor. Jetzt wird der etwas marode gewordene Weg komplett erneuert. Archivfoto: Markus Brändli

Lenningen. Der rund 500 Meter lange und mehr als 40 Jahre alte Bohlenweg durch das Naturschutzgebiet Schopflocher Moor wird erneuert. Noch in der zweiten Märzhälfte beginnen die Arbeiten für den ersten Abschnitt zwischen Lehrteich und Moorwäldchen, durchgeführt von den erfahrenen Pflegetrupps des Regierungspräsidiums Stuttgart und des Schwäbischen Albvereins. Je nach Witterung folgt im kommenden Herbst oder im Frühjahr nächs­ten Jahres der zweite Abschnitt. Während der Bauzeit ist der Weg durch das Moor gesperrt. Auch der Lehrteich ist nicht zugänglich.

Der Bohlenweg ermöglicht den jährlich bis zu 70 000 Besucherinnen und Besuchern, trockenen Fußes durch das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb zu wandern und so Pflanzen und Tiere zu beobachten. Jedoch musste er in den letzten Jahren immer wieder ausgebessert werden und ist auch für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer nur noch schwer zu bewältigen.

Die beteiligten Partner – Regierungspräsidium Stuttgart, Schwäbischer Albverein, Landkreis Esslingen, Heinz-Dangel-Stiftung und Naturschutzzentrum Schopflocher Alb – haben sich daher darauf ge­einigt, den Weg komplett zu erneuern. Die alten Eisenbahnschwellen werden entfernt und durch unbehandelte Eichenholzschwellen ersetzt, die sich gut in die Natur einfügen.

Da der Bohlenweg der Kreuzotter als Versteckmöglichkeit und als Ort zum Sonnenbaden dient, wurden bereits im Vorfeld Ausweich-Lebensräume für die Kreuzottern geschaffen. Aus Fichtenstämmen, Holzhackschnitzeln und Erde wurden vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums sogenannte „Stammholzstapel“ errichtet, die es den Kreuzottern ermöglichen sollen, dass sie darauf ausweichen. Die Kreuzottern geben außerdem den konkreten Bauablauf vor, denn nur während ihrer Aktivitätsphasen, in denen sie also überhaupt flüchten kann, darf gebaut werden. pm