Lenninger Tal

Ein neues Gesicht für den Eingang der Teckhalle

Architektur Es soll weiterhin zwei Windfänge für die Halle geben – allerdings in zeitgemäßem Design.

Owen. Der Windfang der Teckhalle sorgte für eine muntere Diskussion im Owener Ratsrund. Dem Geschmack der Bauzeit geschuldet, entspricht das Entrée nicht mehr den heutigen ästhetischen Ansprüchen. Darin waren sich alle einig. Nicht jedoch mit dem Vorschlag des Planers, der nur einen Windfang vorsieht. Der zweite Eingang direkt daneben soll nur eine einfache Tür erhalten, Rollstuhlfahrer müssten dann nur eine Tür passieren. Dadurch würde der Innenraum an Fläche gewinnen. Eine erste Kostenschätzung ergab zusätzliche Ausgaben von rund 6000 Euro.

Ins Rollen gebracht hat die Änderung die Demontage sowohl der Glaselemente als auch der alten Fassade des Foyers. Dabei stellte sich heraus, dass dort nicht nur die Innen- sondern auch die Außendämmung „optisch und funktional unbefriedigend“ waren. Deshalb muss der Windfang komplett abgerissen und durch zeitgemäße Elemente ersetzt werden. Mit der Optik dieses Vorschlags waren die Räte einverstanden. Klare Linien ohne Schnickschnack dominieren das Bild.

Für Hans-Jörg Schmid ist nur ein Windfang keine Lösung, er sprach sich ganz klar gegen diesen Türenmix aus. Gleicher Ansicht war auch Andre Bittner. „Der Eingang ist nicht repräsentativ, die Lösung finde ich nicht gelungen“, lautete sein Urteil. Ins gleiche Horn blies Michael Roth, ihm ist der Eingang zu eng. Sibylle Schmid-Raichle wollte erst nächste Woche bei der Vor-Ort-Besichtigung die endgültige Entscheidung treffen. „Das ist der Zugang, durch den die meisten Menschen in die Halle reingehen. Für mich steht da nur eine Kiste, ich kann mir das nicht wirklich anhand des Plans vorstellen“, erklärte sie.

Immerhin zwei Befürworter fand die Idee des Planers. „Ich kann mitgehen. Ein großer Eingang mit Windfang reicht völlig aus, wenn das mit dem Fluchtweg so passt. Auf allen Messen ist das so“, sagte Thomas Rabel. Reiner Kerzinger ist richtig froh über den Abriss, ihm gefiel die neue Lösung. „Ich konnte mich mit dem alten Eingang nicht anfreunden. Der neue wäre repräsentativ“, freute er sich.

„Wir sind uns einig: Die Kiste muss weg“, sagte Jochen Eberhardt schließlich. Das Argument Messe zählte für ihn nicht, die Teckhalle sei etwas komplett anderes. „Diese Planung hier geht gar nicht. Wir müssen die unsere aber schnell auf die Schiene bringen, damit wir für die Flügeltüren aus Glas ein Angebot einholen können“, erinnerte er an die Dringlichkeit.

Schließlich fiel einstimmig der Beschluss: Der alte Windfang wird abgebrochen und beim Vor-Ort-Termin fällt die Entscheidung, welche Elemente bestellt werden sollen.

Viel Geld in die Hand genommen

Zuvor schon hatte das Gremium gleich acht Gewerke zu einer kompletten Angebotssumme von rund 1,75 Millionen Euro vergeben. Die Elektroinstallation schlug allein mit rund 545 000 Euro zu Buche. Für nahezu die gleiche Summe von etwa 233 000 Euro wurden die Dachdeckung, der Trockenbau und die Zimmererarbeiten vergeben. Knapp 200 000 Euro kosten die Montagearbeiten für Sanitär, 153 000 Euro für Lüftung und Klima, für Heizung sind es 130 000 Euro und für Gebäudeautomation 24 000 Euro. Iris Häfner