Lenninger Tal

Ein treuer Helfer auf vier Pfoten

Gesundheit Der Kreisverband Nürtingen-Kirchheim des Deutschen Roten Kreuzes baut derzeit eine Therapiehunde-Gruppe auf. Erster Zuwachs ist Golden Retriever Brinkley, der mit Claudia Spieth in den Einsatz geht.

Claudia Spieth und ihr Golden Retriever Brinkley hoffen, dass sie den Menschen bald helfen können. Foto: Markus Brändli

Das DRK Nürtingen-Kirchheim hat Zuwachs bekommen: Seit einiger Zeit geht Therapiehund Brinkley zusammen mit Claudia Spieth für das Rote Kreuz in den Einsatz. Damit wurde der Grundstein für eine neue Therapiehundegruppe beim Kreisverband gelegt.

Brinkley bleibt ganz Profi: Bei der Begrüßung geht er ganz ruhig auf sein Gegenüber zu, wedelt freundlich mit dem Schwanz und schnuppert vorsichtig an der Hand. Kein stürmisches Hallo oder gar Anspringen – genau so, wie es der Golden Retriever in der Ausbildung gelernt hat. Impulskontrolle ist eines der wesentlichen Dinge, die ein Therapiehund mitbringen muss.
Für die Aufgaben als Therapiehunde müssen die Tiere allerdings noch über weit mehr verfügen, erklärt Claudia Spieth. Neben einem ruhigen und friedvollen Wesen gehören ein gutes Sozialverhalten, eine leichte Führigkeit und Gehorsam sowie eine geringe Aggressionsbereitschaft zu den Grundvoraussetzungen. Hunde, die beispielsweise Angst vor Rollstühlen, Rollatoren oder Gehhilfen haben, eignen sich nicht für den Einsatz. Wichtig ist auch die enge und vertrauensvolle Beziehung zu seinem Menschen.

Die Idee, mit ihrem Golden Retriever über die Hundeschule hinaus zu arbeiten, ist der Oberboihingerin schon früh gekommen. Über einen Kontakt entdeckte sie die Arbeit der Therapiehunde. Und war begeistert, auf welch vielfältige Weise die Tiere dabei helfen können, dass sich Menschen besser fühlen. „Sie können Trost spenden und Nähe, motivieren oder zur Entspannung beitragen, sogar Ängste abbauen“, nennt sie nur einige von vielen positiven Effekten. Vor allem aber seien Hunde wertfrei: „Sie nehmen den Menschen so an, wie er ist“, sagt Claudia Spieth. Eingesetzt werden Therapiehunde deswegen inzwischen in sehr vielen Bereichen: in Palliativeinrichtungen und Pflegeheimen, Schulen und Kindergärten.

Die Ausbildung hat Claudia Spieth mit Brinkley 2019 beim DRK Göppingen gemacht. Dort gibt es schon seit längerem eine Therapiehunde-Gruppe. Nach einem Eignungstest gibt es viel zu lernen. Ein Therapiehund muss mit vielen fremden Gerüchen, Geräuschen und Reizen klarkommen. Die Hundeführer lernen darauf zu achten, dass ihre Tiere im Einsatz nicht überfordert werden.
Seit fast anderthalb Jahren darf Brinkley als Therapiehund in den Einsatz. Allerding konnten er und sein Frauchen bisher wegen der Corona-Beschränkungen nur wenig Erfahrung sammeln. Umso mehr achtet Claudia Spieth darauf, dass Brinkley im Training bleibt. Parallel dazu treibt Claudia Spieth den Aufbau einer eigenen Therapiehunde-Gruppe beim DRK Nürtingen-Kirchheim voran. Zwei Mitstreiter hat sie bereits gefunden. Sie starten in Kürze mit der Ausbildung. Künftig möchte die Oberboihingerin selbst weitere Mensch-Hunde-Teams für den Einsatz als Therapiehunde ausbilden. pm

Info: Wer Interesse an der Mitarbeit bei der neuen Therapiehunde-Gruppe oder an einem Einsatz hat, kann über therapiehunde@drk-verbund-ntki.de oder über den DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim, Telefon 0 70 22/7 00 70 oder info@kv-nuertingen.drk.de Kontakt aufnehmen.