Lenninger Tal

Feuerwehr ist stolz auf Nachwuchs

Hauptversammlung Die Lenninger Feuerwehr blickt auf ein Rekordjahr zurück.

Michael Eberle (links) überreichte einen Scheck über 1¿000 Euro an DRK-Bereitschaftsleiter Hans Jürgen Jung (Mitte) und seinen S
Michael Eberle (links) überreichte einen Scheck über 1¿000 Euro an DRK-Bereitschaftsleiter Hans Jürgen Jung (Mitte) und seinen Stellvertreter Bernhard Kazmaier (rechts).Foto: Sabrina Kreuzer

Lenningen. Der Unterschied zu unserer Regierung ist, dass bei uns etwas passiert, wenn ein Alarm kommt“, begrüßt Michael Eberle seine Kameraden bei der Jahresversammlung der Lenninger Gesamtfeuerwehr, „vielleicht ist das der Grund, warum die Menschen so viel Vertrauen in uns haben.“ Im Berichtsjahr 2017 rückten die Floriansjünger 74 Mal aus. „Das ist eine sehr hohe Zahl“, betont Michael Eberle. Insgesamt verbrachten die 119 aktiven Mitglieder in vier Abteilungen über 1 822 Stunden im Einsatz, ein Durchschnitt von 16 Stunden pro Kraft. Zum Vergleich nennt Eberle die Zahlen aus den Vorjahren: 2016 waren es 410 Stunden und im Jahr davor 747.

Diese Zahl kommt vor allem durch die Gemeinschaftsunterkunft in der Höllochstraße zustande - alleine hier gab es im vergangenen Jahr 30 Einsätze. Viele der Einsätze waren Fehlalarme oder wurden mutwillig ausgelöst. Besonders bauliche Mängel, wie die Rauchmelder im undichten Technikschacht, waren daran schuld. Bürgermeister Michael Schlecht verspricht Besserung, die Gespräche mit dem Eigentümer der Unterkunft laufen: „In manchen Bereichen nützt ein Holzhammer nichts, sonst stoßen wir auf Konfrontation.“ Die Verbesserungen finden tröpfchenweise statt. Das ist zwar nicht ideal, aber es ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Der Technikschacht wurde abgedichtet und 2018 gab es zumindest deswegen noch keine Einsätze. „Es geht nicht, dass man sich aus dem Brandschutz des Gebäudes zurückzieht. Wir bleiben dran, und ich hoffe, dass die oberflächliche Ruhe dauerhaft wird“, sagt Schlecht.

Im abgelaufenen Einsatzjahr besuchten die Feuerwehrleute zahlreiche Lehrgänge. Dazu gehörten beispielsweise die Bereiche Fahrsicherheitstraining, Erste Hilfe, Sprechfunk, Atemschutz und gefährliche Stoffe. Michael Eberle bewertet den Ausbildungsstand seiner Kameraden als gut. Ihm ist es vor allem wichtig, weiterhin Führungskräfte aufzubauen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Roland Schultheiß kennt dieses Problem: „Wir versuchen, die Anzahl an Lehrgängen zu erweitern.“

Was den Nachwuchs betrifft, kann sich die Feuerwehr nicht beschweren: Insgesamt 29 Jugendliche engagieren sich. Das hebt den Altersdurchschnitt. „Das Durchschnittsalter der Einsatzabteilung liegt bei 38 Jahren. Das ist ein sehr großer Erfolg unserer Jugendfeuerwehr“, sagt Michael Eberle. Er ist auch stolz auf die Altersabteilung, die zwar nicht mehr aktiv ist, aber dennoch mit Rat und Tat zur Seite steht. Daher hat sich Michael Eberle für die Wahl zum Leiter der Altersabteilung vorschlagen lassen. Hans Pauer und sein Stellvertreter Wolfgang Holder wurden verabschiedet. Eberle übernimmt zusammen mit Günther Hummel die Leitung. „Ein aktueller und ein ehemaliger Gesamtkommandant als Leitung der Altersabteilung, das gab es auch noch nie“, kommentierte Verwaltungschef Michael Schlecht. Beide wurden einstimmig gewählt.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des Gesamtkommandanten und seines Vertreters. Michael Eberle stellte sich erneut zur Wahl und gewann mit 69 von 70 Stimmen. „Eines muss ich euch aber sagen, das sind meine letzten fünf Jahre. Danach müsst ihr einen Nachfolger suchen“, informiert er seine Kameraden mit einem Lächeln auf den Lippen. Für Jürgen Rupp, der aus beruflichen Gründen kürzertritt, übernimmt nun Steffen Mayer den stellvertretenden Posten. Er wurde mit 74 von 75 gültigen Stimmen gewählt.Sabrina Kreuzer

Ehrungen Wolfgang Griesinger wurde geehrt für 25 Jahre aktiven Dienst und Gerhard Zeyfang mit Gold für 40 Jahre. Walter Foldenauer und Heinz Schmid sind bereits seit 50 Jahren bei der Lenninger Feuerwehr, Eberhard Henkel, Werner Ruoß und Walter Gökeler schon 60 Jahre.