Lenninger Tal

Fitness für den Körper und den Geist

Senioren Ein Parcours mit fünf Sportgeräten lädt an der Schopflocher Gemeindehalle zum Training ein. Die B.U.S.-Gruppe nutzt das Angebot. Von Anke Kirsammer

Mit dem „Flieger“ trainieren die Schopflocher Senioren, das Gleichgewicht zu halten.Fotos: Anke Kirsammer
Mit dem „Flieger“ trainieren die Schopflocher Senioren, das Gleichgewicht zu halten. Foto: Anke Kirsammer

Die feuerroten Scheiben kreiseln mal linksherum, mal rechtsherum, mal parallel und dann wieder gegenläufig. Zwei Seniorinnen stehen sich gegenüber und lachen lauthals über ihre ersten Versuche an dem Arm- und Schultertrainer. Wenige Meter daneben probiert eine ältere Dame, auf einem wackligen Metallgitter zu balancieren, ohne sich festzuhalten. - Die Schopflocher Senioren haben fünf Geräte bekommen, an denen sie ihre Muskeln stählen können. 10 000 Euro hat sich die Gemeinde Lenningen den kleinen Parcours kosten lassen, an dem sich auch Rücken und Bauch sowie die Beine trainieren lassen. „Des isch dr Senioraspielplatz“, habe ein Mädchen aus dem Flecken gesagt, erzählt eine Teilnehmerin feixend. Sie selbst freut sich darauf, dass sie auf ihren Sonntagsspaziergängen Richtung Krebsstein im Härtwasen nun einen Stopp einlegen und Gymnastik machen kann.

Den Standort neben der Gemeindehalle hält der Ortsvorsteher Gunter Berger für optimal. „Hier gibt es auch Sitzgelegenheiten“, lautet eines der Argumente, die für den Platz ins Feld geführt wurden. Und: Seit zwei Jahren trifft sich die für Senioren gedachte B.U.S.-Gruppe jeden Freitagvormittag in oder außerhalb der Halle. B.U.S. steht für „Bewegung.Unterhaltung.Spaß“. Dass auch Letzterer nicht zu kurz kommt, zeigt der Blick in die fröhlichen Gesichter der Teilnehmer. Untereinander werden Tipps gegeben, helfend zur Seite stehen auch die Leiterinnen Annemarie Schulmeyer beziehungsweise Renate Günther. Übungen an den neuen Geräten werden nun in die Stunde eingebaut. Die Altersspanne der Teilnehmer reicht von jüngeren Senioren mit 65 bis zu Hochbetagten, die auf die 90 zugehen. Alle sind sich einig, dass ihnen das wöchentliche Training gut tut.

Im Kreis wird das Gleichgewicht trainiert. Annemarie Schulmeyer fordert die Gruppe auf: „Jetzt machen wir den Flieger.“ Alle strecken die Arme zur Seite und versuchen, auf einem Bein das Gleichgewicht zu halten. Manchmal kommen Bälle zum Einsatz oder die Teilnehmer trainieren in der Halle an der Sprossenwand. Gedächtnisspiele sollen auch den Kopf fit halten. Gemeinsam wird gegrübelt: „Wir suchen ein Tier mit ‚N‘“‚ sagt Annemarie Schulmeyer. Das „Nashorn“ wurde bereits genannt. Doch dann wird mit „Nilpferd“ ein Treffer gelandet.

Gunter Berger hebt die soziale Bedeutung des freitäglichen Sportelns hervor. „Viele Ältere haben kein Auto und kommen nicht weg. Deshalb genießen sie es, sich hier zu treffen.“ Das Miteinander beschränkt sich nicht auf die knappe Stunde. Neben dem monatlichen Mittagstisch gibt es auch gemeinsame Kaffeenachmittage, oder die Teilnehmer treffen sich außer der Reihe, so wie an diesem Tag: Am Abend geht‘s gemeinsam zum gemütlichen Beisammensein bei Flammkuchen und anderen Leckereien ins Kämmerle, dem Sporthaus des TSV Schopfloch.