Lenninger Tal

Flüchtlinge ziehen im Januar ein

Asylheim Die Unterkunft in der Höllochstraße in Oberlenningen wird mit 88 Menschen belegt. Der separate Trakt ist im Bau.

Lenningen. Voraussichtlich in der zweiten Kalenderwoche des neuen Jahres beziehen Asylbewerber das Gebäude Höllochstraße 6 in Oberlenningen. Geplant ist die Belegung mit 88 Menschen. Auszugehen ist davon, dass es sich überwiegend um Männer handelt. Wann genau die Unterkunft bezogen wird, hängt davon ab, wann der Investor, die Basis Bau GmbH, mit den Bauarbeiten fertig wird. Seit Tagen sind in dem Gebäude Handwerker zugange, und die Wände des angrenzenden Neubaus für Sozial- und Büroräume wachsen in die Höhe.

Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht atmet etwas auf, weil der Landkreis von der möglichen Belegung mit 149 Flüchtlingen absieht, gibt aber zu bedenken: „88 Personen sind immer noch sehr viel.“ Sein Wunsch wäre, dass nicht gerade Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien in dem Gebäude wohnen. Wer genau in der Höllochstraße einziehen wird, dazu gibt es von Peter Keck, Pressesprecher des Landratsamts, keine Aussage. – Eine Frage, die auch Michael Schlecht umtreibt. „Je früher wir Bescheid wissen, desto besser lässt sich vieles organisieren.“

Im Vorfeld hatte das Vorhaben in der Bevölkerung und im Gemeinderat für Wirbel gesorgt. Geplant war ursprünglich eine Unterkunft für 173 Flüchtlinge. Die Basis Bau GmbH musste nachbessern, weil weder Aufenthaltsräume noch sanitäre Anlagen sowie Wasch- und Kochgelegenheiten ausreichend geplant waren. Im dritten Anlauf gab der Gemeinderat im Juni zähneknirschend sein Okay für 149 Plätze, nachdem die gesetzlichen Vorgaben erfüllt waren. Die 88 Plätze entsprechen ungefähr der vom 1. Januar 2018 an geltenden Regel, wonach jedem Asylbewerber 7 Quadratmeter zustehen.Anke Kirsammer