Lenninger Tal

Gärten als Lernorte für alte Sorten

Pädagogik Das Freilichtmuseum hat Pflanzenschilder in seinen historischen Gärten angebracht.

Für Besucher hilfreich: die neuen Pflanzenschilder.Foto: pr
Für Besucher hilfreich: die neuen Pflanzenschilder. Foto: pr

Beuren. Es blitzt und blinkt im Freilichtmuseum in Beuren. 184 Pflanzenschilder zieren seit Neuestem die Museumsgärten - hier wartet eine enorme Vielfalt an Gemüse- und Salatsorten darauf, entdeckt und bestaunt zu werden. Die Pflanzenschilder sind ein weiterer Baustein zum Ausbau des Freilichtmuseums als Erlebniszentrum für alte Sorten. Die Pflanzenschilder informieren über die Art und Sorte der angebauten Kulturpflanzen. Sie geben aber auch Auskunft zu langjährigen oder außergewöhnlichen Geschichten, die hinter ihrer Entstehung und Nutzung stecken. So verwandeln die Pflanzenschilder die Museumsgärten in Lernorte über alte Sorten. Die einzigartige Sortenfülle stellt einen wichtigen Teil der regionalen Kulturlandschaft und des Lebens der Menschen in früheren Zeiten dar.

Im Museumsdorf wurden verschiedene Gartenformen angelegt, passend zu den jeweiligen Gebäuden. So befindet sich neben dem stolzen „Bauernschloss“ aus Öschelbronn ein kreuzförmig angelegter Bauerngarten. Hier reifen regionale Sorten wie die Stangenbohnen Neckargold und Blauhilde oder der Rettich Hilds Neckarruhm rot sowie der echte Hopfen Tettnanger heran. In praktisch-üppiger Vielfalt zeigt sich der Nutzgarten im Alb-Dorf von der Zwiebel Stuttgarter Riesen über den Rosenkohl Groninger bis hin zur Petersilie Mooskrause. Im Küchengarten im Neckarland-Dorf am Haus mit Schreinerei aus Ohmenhausen wachsen der Kopfsalat Wunder und der Erdbeerspinat. Im „Flüchtlingsgarten“ im Alb-Dorf gedeihen dagegen Pflanzen mit „Migrationsgeschichte“, wie die goldgelbe schweizerische Maissorte Rheintaler Riebel und die edle Artischocke Mediterrano. Der Kräutergarten am Wohn-Stall-Haus aus Beuren - bestückt mit echtem Salbei, echtem Lavendel, Winter-Bohnenkaut, Minze und vielem anderem mehr - lädt zum Schnuppern ein. Im Ziergarten am Tageslichtatelier beeindrucken die alten Rosensorten „Madame Boll“ und „Luise Odier“. pm