Lenninger Tal

Gelungener Auftakt

Ein Kommentar von Anke Kirsamer

Die Bürgerinfo zur „Neuen Mitte“ war ein gelungener Auftakt für einen Dialog zwischen Verwaltung und Einwohnern. Gelungen deshalb, weil Argumente sachlich ausgetauscht wurden. Zu spüren war eine große Aufgeschlossenheit gegenüber der Grundidee, die Bundesstraße von der Lauter und dem Marktplatz abzurücken und so für einen attraktiveren Ortskern zu sorgen.

Einer der Knackpunkte ist jedoch die Parkplatzfrage, die vor allem die Einzelhändler umtreibt. Werfen sie das Handtuch, gibt es auch keine belebte Ortsmitte. Sie müssen deshalb in die weiteren Planungen eng eingebunden werden.

Klar geworden ist auch, dass mancher Wunsch ad acta gelegt werden muss. Eine Umfahrung, würde sie die Aufenthaltsqualität noch so steigern, wird es nicht geben. Verkehrszählungen haben bewiesen, dass das Fahrzeugaufkommen am Ausgang des Lenninger Tals dafür nicht ausreicht. Also muss man mit der Straße leben und sie so integrieren, dass möglichst wenig Gefahr von ihr ausgeht und sie einer ansprechenden Ortsmitte nicht im Weg steht.

Auch wenn Tempo 30 auf Durchfahrtsstraßen den meisten Auto- und Lkw-Fahrern gegen den Strich geht: Auf diesem recht kurzen Abschnitt braucht es eine überwachte Tempodrosselung. Im Übrigen spräche nichts dagegen, sie bereits jetzt einzufordern. Apropos Sicherheit: Den Schulweg vom völlig unübersichtlichen Knotenpunkt Schillerplatz wegzuverlegen, ist eine gute Idee.

Der Abbruch des Gebäudes hinter dem Schneckenbrunnen bietet die Chance, die Kinder auf einem breiteren Fußweg bis zur Querung über die Lauter sicher am Schlossrain entlang zu führen. Einem Schildbürgerstreich käme es gleich, das Haus eins zu eins zu ersetzen - städtebauliche Aspekte hin oder her.