Lenninger Tal
Gemeinde will Quartier wachküssen

Planung Das Gebiet zwischen Hoher Steige und Adolf-Scheufelen-Straße in Oberlenningen soll mit Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern bebaut werden können. Ziel ist auch eine entschärfte „Rössle-Kurve“. Von Anke Kirsammer

Das Entschärfen eines Verkehrsknotens und das Schaffen von Wohnraum. Diese beiden Ziele möchte die Gemeinde Lenningen im Bereich Adolf-Scheufelen-Straße/Hohe Steige verwirklichen. Einstimmig hat der Gemeinderat den Bebauungsplan auf den Weg gebracht und sich für eine Variante entschieden, die im rückwärtigen Areal einen Quartiersplatz vorsieht.

Wo seit Jahrzehnten die Gewächshäuser der einstigen Scheufelen-Gärtnerei in den Dornröschenschlaf versunken sind und noch etliche Flächen ein Schattendasein fristen, sollen Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser gebaut werden können. Die Gemeinde ist bereit, dafür Flächen aufzukaufen. „Wir verhandeln derzeit mit dem Grundstückseigentümer“, teilt Bürgermeister Michael Schlecht mit. Im vorderen Bereich zwischen Hoher Steige und Adolf-Scheufelen-Straße sieht der Vorentwurf ebenfalls Mehrfamilienhäuser vor. Die Besitzer planten derzeit keine Neubauten, erklärt die Leiterin des Bauverwaltungsamts, Erika Biedermann-Keck. Will dort künftig jemand aktiv werden, greifen aber die Vorgaben des Konzepts. Ein Ersatzbau für das stark sanierungsbedürftige „Rössle“ beispielsweise müsste deutlich von der Straße abgesetzt werden. Damit entstünde Platz an der Kurve, der Gehweg könnte verbreitert werden. Das Ergebnis wäre eine übersichtlichere Einmündung. Pflaster soll das Tempo drosseln.

Ermöglicht wird eine Bebauung in der zweiten Reihe. Die Stellplätze für die Mehrfamilienhäuser verschwinden in Tiefgaragen. Erschlossen wird das Gebiet über eine von der Adolf-Scheufelen-Straße abzweigende Stichstraße. Vorgesehen ist außerdem ein Geh- und Radweg, der in den vorhandenen Schulweg mündet.

Einmütig stellte sich der Gemeinderat hinter den Vorschlag der Verwaltung. Auf der Grundlage des Vorentwurfs wird nun der Bebauungsplan entwickelt. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 10 000 Euro.