Lenningen. Schon 2011 hat Thomas Bosch mit dem Bau von drei separaten Silos die Weichen für die Biozertifizierung gestellt. „Es war von Anfang an klar, dass wir uns langfristig in diese Richtung entwickeln und unser Portfolio erweitern wollen“, erklärt Bosch. Viele Verbraucher wollen sich dem Inhaber der Lenninger Mosterei zufolge bewusster ernähren und greifen dabei auch auf regional erzeugte Biofruchtsäfte zurück.
Durch die drei Silos ist der Lenninger Betrieb in der Lage, konventionell angebautes Obst von biozertifiziertem zu trennen. „Das war eine Voraussetzung, um das Zertifikat von der staatlich zugelassenen Kontrollstelle Abcert in Esslingen zu erhalten“, wie Bosch ausführt. Wer sein Obst zu Biosaft weiterverarbeiten lassen will, muss laut Gudrun Bosch dieselbe Zertifizierung aufweisen wie ihr Betrieb. „Ist das der Fall, kann das Bioobst ab sofort bei uns abgeliefert werden“, berichtet sie. Allerdings nur nach vorheriger telefonischer Absprache.
Denn die Biofrüchte müssen in einem anderen Zeitraum angeliefert werden als konventionell erzeugte Äpfel und Birnen. Schließlich müsse die Lenninger Mosterei sicherstellen, dass Förderbänder und Presse gereinigt sind, damit es zu keinerlei Kontaminationen kommt. Nur so sei sicher gesellt, dass in den als Bio deklarierten Saftflaschen auch tatsächlich Bio drinsteckt. Doch Thomas Bosch will nicht nur Biosäfte produzieren, sondern auch Biomost, um auch für Liebhaber des Obstweins ein Angebot zu schaffen.
Wer biozertifizierte Äpfel und Birnen bei Bosch Fruchtsäfte abliefern möchte, muss keine großen Mengen aufbieten. „Wir nehmen auch kleine Mengen wie 100 Kilo oder 500 Kilo an“, erzählt Bosch und ist überzeugt, dass künftig viele Flaschen mit Biosaft seine Mosterei verlassen werden.