Lenninger Tal

Gutenberger Steige wird voll gesperrt

Verkehr Wegen Untersuchungen ist der Albaufstieg vom 8. bis zum 20. Mai nicht befahrbar. Für nächstes Jahr ist eine aufwendige Sanierung geplant. Von Anke Kirsammer

Die Verbindung zwischen Gutenberg und der Albhochfläche wird von Montag an für knapp zwei Wochen gekappt. Eingehend lässt das Re
Die Verbindung zwischen Gutenberg und der Albhochfläche wird von Montag an für knapp zwei Wochen gekappt. Eingehend lässt das Regierungspräsidium die Steige auf Schäden untersuchen.Foto: Jean-Luc Jacques

Nur neun Monate, nachdem die Gutenberger Steige für mehrere Tage gesperrt war, um die Straße auf bis zu 100 Meter langen Teilstücken auf Vordermann zu bringen, wird sie nun wieder dicht gemacht. Das teilt das Stuttgarter Regierungspräsidium (RP) mit. Vom kommenden Montag, 8. Mai, bis Samstag, 20. Mai, sind Voruntersuchungen geplant, weil die Strecke nach Angaben der Behörde stark sanierungsbedürftig ist.

Untersucht wird in den beiden Wochen, wie und in welchem Umfang die Steige instand gesetzt werden muss. Über die gesamte, rund drei Kilometer lange Strecke werden Bohrkerne entnommen und sogenannte Rammsondierungen durchgeführt, die Rückschlüsse auf den Untergrund zulassen.

Weil die Fahrbahn lediglich 6,70 Meter breit ist, muss der Alb­aufstieg für die Arbeiten voll gesperrt werden. Das RP veranschlagt die Kosten allein für die Untersuchung mit 125 000 Euro. Die eigentliche Sanierung ist fürs kommende Jahr vorgesehen. Im Raum steht, dass die Steige dann für mehrere Monate zu ist.

Wie die Pressereferentin Désirée Bodesheim auf Anfrage des Teckboten mitteilt, haben die Ausbesserungsarbeiten, die im vergangenen Sommer vorgenommen worden waren, den Bund bereits 65 000 Euro gekostet. Ausgeführt hatte sie der Landkreis im Zuge von Unterhaltungsmaßnahmen. In erster Linie seien Verdrückungen und bis zu sechs Zentimeter tiefe Setzungen beseitigt worden. Auf einem langen Abschnitt im mittleren Bereich hatte die Straßenbaufirma Schichten von bis zu 20 Zentimetern abgetragen und fein säuberlich wieder aufgebaut. Wie die Behörden-Sprecherin erklärt, waren die Arbeiten damals bereits erforderlich. Die nächstes Jahr anstehende Sanierung benötige einen längeren Vorlauf. So müssten die Untersuchungen ausgewertet und die Arbeiten ausgeschrieben werden. Mehrere Monate nähmen auch naturschutzrechtliche Untersuchungen in Anspruch, und die Gelder für die große Maßnahme müssten bereitgestellt werden.

Wenig erfreut ist Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht über die häppchenweise Sanierung der Steige. „Wir sind überhaupt nicht angetan von diesen erneuten Vollsperrungen. Sie kappen die direkte Verbindung zwischen unseren Ortsteilen.“ Durch die Umleitung seien erhebliche Umwege nötig. Ein Dorn im Auge sind dem Verwaltungschef auch die gravierenden Auswirkungen auf den Busverkehr. „Auf wiederholtes Nachfragen wurde uns aber stets mitgeteilt, dass eine Vollsperrung unerlässlich und kein einspuriger Verkehr über eine Ampelschaltung möglich ist“, so Schlecht. Diese Probleme entstünden, da es von Brucken bis auf die Albhochfläche bei Schopfloch nur eine durchgängige Verbindung gebe. Auch die Gemeinde sei von Zeit zu Zeit gezwungen, Straßen, Wasserleitungen und die Kanalisation zu sanieren, auf die sie mit Blick auf die Beeinträchtigungen für die Bürger liebend gerne verzichten würde. Er hofft indes da­rauf, dass die Arbeiten an der Steige im kommenden Jahr mit dem „notwendigen Zug“ erledigt werden.

Umleitung und Ersatzfahrplan

Großräumig wird der Verkehr während der Vollsperrung der Gutenberger Steige über Grabenstetten und Böhringen zurück auf die B 465 vom kommenden Montag bis zum 20. Mai umgeleitet.

Den geänderten Fahrplan für Busse kann man im Internet unter www.vvs.de/aktuelles/verkehrsmeldungen/fahrplanaenderungen/ abrufen. Zudem wird er an den Haltestellen ausgehängt.ank