Lenninger Tal
In der Höllochstraße ziehen wieder Flüchtlinge ein

Soziales Der Landkreis Esslingen bringt in Oberlenningen geflüchtete Menschen unter.

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren sind aus dem Gebäude Höllochstraße 6 in Oberlenningen die letzten Flüchtlinge ausgezogen. Jetzt mietet der Landkreis den einstigen Bürokomplex erneut an. Der Kreis suche händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten, so Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht. Baurechtlich gesichert sei die Unterkunft bis 2026. Wie die Sprecherin des Esslinger Landratsamts, Andrea Wangner, mitteilt, werden die Geflüchteten voraussichtlich von Mitte Dezember an einziehen. Wie viele es sein werden, ist noch nicht bekannt. „Wir stellen aber fest, dass die Zugangszahlen für Baden-Württemberg derzeit sehr hoch sind“, so die Pressesprecherin. Der Landkreis müsse möglicherweise allein im Dezember zwischen 120 und 150 Menschen aufnehmen. Zum Vergleich: In ruhigeren Zeiten, so etwa im ersten Halbjahr 2021, waren es monatlich rund 30 bis 40.

Noch ist unklar, woher die Flüchtlinge stammen

Aus welchen Ländern die Geflüchteten stammen, wissen die Verantwortlichen im Landratsamt derzeit noch nicht. Sicher ist jedoch, dass es sich wieder um alleinstehende Männer handeln wird. Von Anfang 2017 bis Ende 2019 hatte das Gebäude schon einmal als Unterkunft für Flüchtlinge gedient. Theoretisch hätten 100 Flüchtlinge untergebracht werden können. Tatsächlich war es damals mit maximal 80 Personen belegt. Im Frühjahr dieses Jahres hatte der Besitzer beantragt, aus dem Gebäude einen Beherbergungsbetrieb zu machen. Anke Kirsammer