Lenningen. „Aus drei mach eins“, so lautet die Formel, mit der Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht an das Thema herangeht. Der Umbau der ehemaligen Schule ist für ihn an die Aufgabe von Rathaus und Hochwanghalle geknüpft. „Wir wollen einen lebendigen Ortsteil und lebendige Vereine. Der Umbau der Schule bietet die Voraussetzung dafür in Hochwang“, betont der Rathauschef. Auch wegen der Außenflächen brauche es die Konzentration auf ein Projekt. Für diese Flächen gibt es indes noch keine genaue Planung.
Profitieren kann von dem Konzept für die Schule die gesamte Einwohnerschaft des nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Lenninger Ortsteils. Einmal umgebaut, soll in dem momentan bis auf wenige Aktivitäten verwaisten Grundschulgebäude das Dorfleben pulsieren. Dank verschieden großer Räume wird es neben Musikproben und Sport auch Besprechungen beziehungsweise publikumsträchtigen Veranstaltungen wie Vorträgen oder Konzerten dienen. In dem ehemaligen Doppelklassenzimmer finden künftig in Stuhlreihen 178 Besucher Platz. Bei Bedarf wird auf mobile Bühnen aus anderen Ortsteilen zurückgegriffen.
Für den Ersatz der vor über 50 Jahren provisorisch gebauten Hochwanghalle waren in der Finanzplanung bis kommendes Jahr 450 000 Euro vorgesehen. „Die Schule ist zwar auch nicht mehr das allerjüngste Gebäude, aber gegenüber der Halle hat es einen gewissen Charme“, so der Leiter des Lenninger Hochbauamts, Florian Fischer. Die Ansicht von außen soll sich nicht groß verändern. Ins Haus steht aber eine energetische Sanierung. Ein Pluspunkt des ebenerdigen Gebäudes ist dessen Barrierefreiheit. Nach einem Vorgespräch mit dem Landratsamt ist Fischer zuversichtlich, dass für den Brandschutz ebenfalls keine größeren Ausgaben anstehen: „Von jedem Raum kann ein Notausgang ins Freie führen. Das ist die wirtschaftlichste Lösung.“ Da man bei Veranstaltungen überwiegend mit Besuchern aus Hochwang rechnet, geht die Verwaltung davon aus, dass 20 bis 25 Stellplätze reichen. Die Kosten für das Projekt beziffert Fischer auf 580 000 Euro. Die Planung übernimmt das Hochbauamt. „Wurde die Bausubstanz geprüft?“, fragte Gemeinderat Karl Boßler, worauf Fischer einräumte, dass bislang weder Wände aufgeklopft noch das Dach geöffnet worden seien. Vor der Ausschreibung werde das aber gemacht.
Unisono erntete die Verwaltung für das Vorhaben und die Weichenstellung jedoch großes Lob aus dem Ratsrund. Einstimmig segnete der Gemeinderat das Konzept ab und erhielt dafür Beifall von den Hochwanger Zuhörern.