Lenninger Tal

Investitionen erscheinen in anderem Licht

Mobilität Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel sieht Kirchheim in Zukunft als Verkehrsdrehscheibe.

Teckbahn - Dieser Bahnübergang im Süden von Kirchheim darf derzeit nur mit Tempo 20 passiert werden. Foto: pr
Teckbahn - Dieser Bahnübergang im Süden von Kirchheim darf derzeit nur mit Tempo 20 passiert werden. Foto: pr

Lenningen. Matthias Gastel, Grünen-Bundestagsabgeordneter im Kreis Esslingen und bahnpolitischer Sprecher seiner Fraktion, hat sich bei der Deutschen Bahn nach Details zu den umfangreichen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten entlang der Teckbahn von Kirchheim nach Lenningen erkundigt. Neben dem barrierefreien Umbau der Stationen sollen auch Bahnübergänge umgebaut werden.

Wie die Bahn nun mitteilte, sind in Owen an zwei Bahnübergängen Halbschranken vorgesehen. In Brucken sei, so die Bahn, einmal ein „umfangreicher Umbau“ am Bahnübergang und eine technische Sicherung mit Halbschranke geplant. An einem anderen Bahnübergang würden eine Änderung der Verkehrsführung und ebenfalls eine Halbschranke angestrebt. Auch Unterlenningen solle an zwei Stellen Halbschranken erhalten. Das Planrecht liege nach Auskunft der DB überwiegend noch nicht vor.

Geschwindigkeit erhöht sich

Heute ist die Teckbahn laut Gastel noch sehr langsam, konkret mit zwischen 20 und 60 Stundenkilometer unterwegs. Aus Sicherheitsgründen müssen die Züge vor einigen Bahnübergängen akustische Signale geben. Wenn Bahnübergänge mittels Lichtzeichen und Schranken technisch gesichert werden, können die Signaltöne entfallen, was Anwohner erfreuen dürfte. Die Züge können aber auch schneller fahren, was wiederum die Reisenden erfreuen dürfte. Auf einzelnen Streckenabschnitten steigt die zulässige Maximalgeschwindigkeit von punktuell nur 20 auf 80 Stundenkilometer. Einige Abschnitte bleiben jedoch unverändert langsam befahrbar. Die Fahrzeit verkürzt sich von derzeit 19 oder 20 Minuten um drei Minuten auf der Gesamtstrecke.

Lange stiefmütterlich behandelt

Für Matthias Gastel ist es erfreulich, dass sich an dieser lange Zeit vernachlässigten Strecke endlich etwas bewegt. „Der Ausbau der bislang stiefmütterlich behandelten Strecke ist für sich schon sinnvoll. Zwei neue Optionen erhöhen Sinn und Notwendigkeit, auf der Teckbahn für höhere Geschwindigkeiten und kürzere Fahrzeiten zu sorgen“, schreibt Gastel, der noch ergänzt: „Erstens lässt der Verband Region Stuttgart eine schnelle Bahnverbindung von Stuttgart über den Flughafen und die Neubaustrecke bis nach Kirchheim untersuchen. Ähnliches gilt auch für eine Durchbindung der Teckbahn nach Bad Boll und Göppingen. Kirchheim könnte in Zukunft also als Verkehrsdrehscheibe deutlich gestärkt werden. Dies lässt die anstehenden Investitionen in die Teckbahn noch mal in einem ganz anderen Licht erscheinen. pm