Region. Vor drei Jahren fing alles an: Viele Landesvermessungsämter hatten aufgehört, Rad- und Wanderkarten herzustellen, und der eine oder andere Wanderverein musste schwer kämpfen, um seine treuen Mitglieder mit Material zu versorgen. Einem Bekannten von Christoph Otte, einem Kartografie-Experten, kam dann die Idee: Karten mit dem übersichtlichen Maßstab von 1:25 000. Bislang lag nur Material im Verhältnis 1:35 000 vor.
Während Ottes Bekannter eine Software entwickelte, war Otte selbst für die Überprüfung der Wege zuständig. Mittlerweile gibt es 19 Produkte der Marke „NaturNavi“. „Zehn weitere Karten für die Schwäbische Alb sind momentan in Bearbeitung und kommen noch dieses Jahr auf den Markt“, sagt Otte. Die Kundschaft ist vorwiegend älter, es gibt jedoch auch Ausnahmen. „Die meisten jungen Leute wollen aber alle Smartphones mit Google Maps“, weiß der Kartograf. - Wenn‘s nach ihm ginge, sollte jeder eine seiner Karten im Gepäck haben: „Smartphones sind ja schön und gut, aber was macht man, wenn es keinen Satellitenempfang gibt oder der Akku schlapp macht?“
Die „NaturNavi“-Karten haben dieselbe Datengrundlage wie Google Maps. Außerdem enthalten sie Rad- und Wanderwege von Gemeinden und vom Albverein mit Beschreibung sowie eine 3D-Darstellung mit Höhenlinien. Doch damit nicht genug. Wer auf einer schönen Wanderung Hunger bekommt, findet alle Restaurants außerhalb geschlossener Ortschaften. Ein plötzlicher Regenschauer während der Wanderung stellt ebenfalls kein Problem dar: Die „NaturNavi“-Karten bestehen alle aus wasserfestem Papier, das auch zur Herstellung von Geldscheinen genutzt wird. Reinschnuppern in die neuen Karten kann man schon mal unter www.naturnavi.de. Linda Kircheis
3 „NaturNavi“-Karten sind im örtlichen Buchhandel erhältlich.