Rund 300 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Kreisgebiet sind am Samstag mit ihren Mannschaftstransportwagen nach Owen ausgerückt: Dort fand der 29. Kreispokalwettbewerb der Kreisjugendfeuerwehr Esslingen statt.
Auf einem nach Altersklassen gegliederten Parcours konnte der Feuerwehrnachwuchs sein Können unter Beweis stellen. 47 Mannschaften gingen in zwei Altersstufen an den Start. Die Jüngeren waren zehn bis 14 Jahre alt, die Älteren zwischen 15 und 18 Jahren. Die kleinsten Floriansjünger traten außerdem in 18 Teams zum Spielenachmittag an. Unter ihnen war auch David von den Löschlöwen der Jugendfeuerwehr Nabern. Der Siebenjährige warf mit seinen Kameraden Tennisbälle auf Blechdosen, rollte Schläuche aus und schloss Schlauchkupplungen an Armaturen an.
Aber auch Knoten spielen eine wichtige Rolle. Mit ihnen lassen sich Gegenstände nicht nur festbinden, gegen Umfallen oder Wegrutschen sichern. „Wenn Personen beispielsweise über die Leiter gerettet werden, müssen sie gegen einen Absturz gesichert sein“, erzählte Manuel Jauss. Stehen weder Abseilgeschirr noch Haltegurt zur Verfügung, müssen die Helfer wissen, wie sie mit einem einfachen Seil einen Brustbund anlegen können. In nur zwei Minuten mussten die Jungen und Mädchen deshalb Knoten wie Mastwurf, Spierenstich oder Halbschlag binden. Geschicklichkeit war beim Wettbewerb ebenfalls gefragt. Gekonnt balancierte der Feuerwehrnachwuchs mit dem Strahlrohr Tennisbälle im Slalom zwischen Stangen hindurch. Mit Fingerspitzengefühl spannten die Jugendlichen zwei Seile, über die ein Ball vom einen Ende zum anderen rollen musste - kein leichtes Unterfangen. „Damit das klappt, muss man mit Seilen eine schiefe Ebene bilden. Da ist Kraft, Konzentration und Koordination gefragt“, sagte die elfjährige Xenia von der Jugendfeuerwehr Wendlingen.
Genau wie im richtigen Einsatz trugen die 15- bis 18-jährigen Kameraden Verletzte vom Unfallort zum Behandlungsplatz. In Windeseile wurde die Patienten in die stabile Seitenlage gebracht und mit einer Decke vor dem Auskühlen geschützt. Schnell zogen sich die angehenden Rettungskräfte Einweghandschuhe über, denn auch beim Wettstreit mussten die Hygienevorschriften aus dem realen Einsatz beachtet werden. Kurz darauf war auch schon der verletzte Arm verbunden. „Natürlich steht der Spaß im Vordergrund“, sagte Kreisjugendfeuerwehrwartin Daniela Lohrmann, Trotzdem musste, ähnlich wie im Ernstfall, auch unter Stress und Zeitdruck jeder Handgriff sicher sitzen. Die Stoppuhr lief an einigen Stationen immer mit.