Lenningen. Auch wenn Zahlen von über 80 Kindern pro Jahrgang aus früheren Jahren in der Lenninger Realschule nicht mehr ganz erreicht werden: Mit 67 Anmeldungen können auch im Schuljahr 2015/16 wieder drei Klassen gebildet werden. „Wir hatten nicht erwartet, dass Kinder in die Gemeinschaftsschule nach Kirchheim abwandern“, sagt die Rektorin Dunja Salzgeber. Die Realschule genieße weit über Lenningen hinaus eine hohe Akzeptanz und punkte durch Stabilität. Das zeige sich daran, dass fast eine komplette Klasse aus Dettingen gebildet werden könne.
Früher lag die Grenze in Owen. Dettinger Schüler besuchten hingegen traditionell die Realschulen in Kirchheim. Ein Erfolgsgeheimnis ihrer Schule liegt für Dunja Salzgeber im bilingualen Angebot. „In dem Zug unterrichten wir fast auf gymnasialem Niveau“, so die Rektorin. 90 Prozent der Kinder, die ihn wählen, brächten eine Empfehlung für die höhere Schule mit.
Mit 24 Anmeldungen fürs neue Schuljahr zeigt sich auch der Rektor der Lenninger Werkrealschule, Erich Merkle, zufrieden. Damit verliert zwar auch die letzte Werkrealschule im Landkreis die Zweizügigkeit, doch für die Schule an der Oberlenninger Tobelstraße löst das ein Raumproblem. „Wir mussten bislang noch eine Klasse in die Grundschule auslagern. Das wird jetzt hinfällig“, erklärt Merkle. Der Rückgang der Schülerzahlen könnte ihm zufolge damit zusammenhängen, dass im Einzugsbereich weniger Kinder wohnen.
Daran, dass durch die Gemeinschaftsschule in Kirchheim eine Alternativangebot erwachsen ist, liegt es nicht. Denn in der neuen Schulform gibt es keine Anmeldungen aus Owen oder Lenningen. Anders als in den letzten Jahren, als vereinzelt Mädchen und Jungen auch aus Dettingen in der Lenninger Werkrealschule eingeschult wurden, werden in der kommenden fünften Klasse keine Kinder aus der Schlossberggemeinde sitzen.
Selbst Gemeinschaftsschule zu werden, strebt die Lenninger Werkrealschule indes nach wie vor an. Daraus könnte jedoch frühestens im Schuljahr 2017/18 etwas werden.