Lenninger Tal
Kläranlage wird auf neusten Stand der Technik gebracht

Abwasser Die Sanierung kostet voraussichtlich 1,3 Millionen Euro. Geplant ist ein Umbau in zwei Etappen.

Lenningen. Der Kläranlage in Oberlenningen steht eine ­größere Sanierung ins Haus. Gerechnet werden muss dafür mit Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Im Gemeinderat ging es nun erst einmal darum, die Planung auf den Weg zu bringen. Ein Büro aus Bad Urach erledigt die vorbereitenden Arbeiten für 200 000 Euro. Ein Stuttgarter Büro plant die Verfahrens- und Maschinentechnik für rund 30 000 Euro.

Diesen Vergaben stimmte das Ratsgremium genauso zu wie der grundsätzlichen Sanierungsvariante. Sie sieht einen Umbau während des laufenden Betriebs vor. Diese Alternative favorisiert auch die Untere Wasserbehörde beim Landratsamt Esslingen.

Die verworfene Variante ­hätte die nur einen Steinwurf entfernt gelegene Kläranlage auf dem Scheufelen-Gelände einbezogen. Dagegen sprechen laut Kämmerer Rudolf Mayer jedoch teure provisorische Überleitungen. Darüber hinaus fehlt bei der benachbarten Anlage eine wasserrechtliche Genehmigung für das Klären von kommunalem Abwasser.

„Wir müssen das Vorhaben auf den Weg bringen. Die Technik ist veraltet und droht auszufallen“, sagte der Kämmerer. „Im Bestand zu sanieren, ist eine Herausforderung.“ In zwei Schritten sei das aber ohne größere Mehrkosten und Provisorien machbar. Umgesetzt werden soll eine sogenannte „Mehrstraßigkeit“. Das bedeutet, dass künftig für Reparaturen und Reinigungsarbeiten ein Teil der Anlage zeitweise außer Betrieb genommen werden kann.

Für den kommenden Sommer sind Vorarbeiten geplant, die eigentliche Sanierung soll dann im Sommer 2022 erfolgen. Das dafür benötigte Geld ist im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung veranschlagt.

Gemeinderat Karl Boßler interessierte sich dafür, ob die Anlage nach der Sanierung einen gewissen Puffer habe. „Wir können die Becken nicht größer machen. Die Fläche ist ausgereizt“, erklärte Rudolf Mayer dazu. Die Kläranlage sei anschließend aber auf dem Stand der Technik, und die Reinigungsleistung verbessere sich ein Stück weit. Anke Kirsammer