Lenninger Tal
Klima profitiert vom Gewinnsparen

Forst Die Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank Baden-Württemberg spendet fast 1400 Bäume für den Lenninger Gemeindewald. Die im Herbst gepflanzten Setzlinge wachsen gut an. Von Anke Kirsammer

Berg- und Spitzahorn, Vogelkirschen und Nadelgehölze. - Im Wald der Gemeinde Lenningen gibt es mehrere Flächen, auf denen reihenweise junge Bäume wachsen. 1377 Setzlinge hat die Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank Baden-Württemberg finanziert. Das Geld fließt aus dem Gewinnsparverein der Bank. Insgesamt werden dadurch in Baden-Württemberg 40 000 Bäume gepflanzt. „Wir sind eine der Branchen, die mit am meisten Papier verbrauchen. Mit der Aufforstung können wir der Natur ein bisschen was zurückgeben“, sagte Christian Radau, Leiter der Filiale in Kirchheim bei der Übergabe eines Spenderschildes bei Schopfloch.

Im „Hinteren Rain“ hat der Lenninger Revierförster Alexander Klein im Herbst eine ehemals von Fichten dominierte Fläche bepflanzt, die 2018 massiv von Schneebruch betroffen war. Der Blick auf die austreibenden Äste verrät, dass die Setzlinge vom feuchten Boden im Herbst profitiert haben. „Die sehen gut aus und kommen hier gut zurecht“, so der Experte. Jede Pflanze ist ummantelt von einer grünen Plastikhülse. Sie dient als Verbissschutz und funktioniert wie ein kleines Gewächshaus. Weil die Bergahorn-Setzlinge schon bei der Pflanzung 1,20 bis 1,50 Meter groß waren, geht der Förster davon aus, dass dort in fünf Jahren ordentliche Bäume stehen. Die gespendeten Pflanzen hat der Förster auf mehrere kleine Flächen verteilt. Sie verjüngen nicht nur den Wald bei Schopfloch, sondern auch an der „Hohen Steige“ beim Mittagsfelsen. Dort weist künftig auch das Schild auf die Spende hin.

Unterstützt wird die Aktion von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Die Geschäftsführerin des Landesvorstands, Nicole Fürmann, warb für die Mitgliedschaft der Kommune in dem 1947 gegründeten Verein, der sich seit den 1990er-Jahren vor allem der Waldpädagogik widmet. „Im Landkreis Esslingen gibt es noch keine Ortsgruppe“, so Fürmann.

Spontan ließ sich Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht keine Zusage entlocken, er betonte aber: „Wir haben uns über die Spende gefreut. Die Bäume tragen dazu bei, dass wir im Landkreis und der Gemeinde eine flächendeckende Aufforstung hinbekommen.“ Im vergangenen Jahr waren in den Lenninger Wäldern bereits im Rahmen des landesweiten Programms „1000 Bäume für 1000 Kommunen“ 2000 Jungpflanzen gesetzt worden. Wichtig sei es, den Wald für die Zukunft vorzubereiten. Der stellvertretende Forstamtsleiter im Kreis Esslingen, Dr. Johannes Fischbach-Einhoff, hob ebenfalls den Wert der „grünen Lungen“ hervor: „Der Wald ist der einzige CO2-Speicher, den es bislang gibt.“