Lenninger Tal

Kommentar: Eine Chance für den Ort

Zur Präsentation der Wettbewerbsergebnisse waren zahlreiche Zuhörer gekommen. Für Bürgermeister Schlecht ist die Ortsmitte Oberl
Zur Präsentation der Wettbewerbsergebnisse waren zahlreiche Zuhörer gekommen. Für Bürgermeister Schlecht ist die Ortsmitte Oberlenningen von zentraler Bedeutung für die gesamte Gemeinde.

Es ist unstrittig: In Oberlenningens Ortsmitte muss sich etwas tun. Teils baufällige Häuser und brachliegende Flächen sind keine Visitenkarte. Die Lauter führt ein Schattendasein, und auf dem Marktplatz mag sich kaum einer aufhalten, weil der Verkehr auf der Bundesstraße nicht gerade eine einladende Atmosphäre verbreitet. Die Gemeinde tut gut daran, eine Neuordnung herbeiführen zu wollen. Dafür einen Wettbewerb auszuloben, war eine richtige Entscheidung. Zum Siegerentwurf kann man ihr nur gratulieren, denn er erkennt das Potenzial, das im Wasserlauf, in ortsbildprägenden Gebäuden wie dem Rathaus und dem Schlössle, in Plätzen und Brunnen schlummert. Die Planer punkten zudem mit Lösungen für eine dringend benötigte Kindertagesstätte und den Grundschulhort. Besonders pfiffig ist die Idee, die Bundesstraße zu verlagern. Das beseitigt Gefahrenpunkte wie am Backhaus, öffnet Räume und macht die Lauter erlebbar. Damit fügt sich der Entwurf nahtlos in die Pläne für den Schlossrain ein, die bereits dieses Jahr umgesetzt werden.

Wie manch langwierige Grundstücksverhandlung zeigt, wird es einen langen Atem brauchen, bis aus dem Oberlenninger Ortskern eine schmucke „Neue Mitte“ geworden ist. Jetzt braucht es das nötige Fingerspitzengefühl der Gemeinde, aber auch aufgeschlossene Bürger, um schrittweise voranzukommen. Anke Kirsammer