Lenninger Tal

Lenninger Realschüler gehören zur bundesweiten Spitze

Finale des Bundeswettbewerbs Finanzen in Berlin – Den Umgang mit Geld schon früh lernen

Bereits zum sechsten Mal trafen knapp 50 Schüler in Berlin aufeinander, um am Finale des Bundeswettbewerbs Finanzen gegeneinander anzutreten.

So sehen Sieger aus: Gianluca Iacci, Lisa-Marie Fecht, Lehrer Alexander Tomisch, Mandy Bächle und Tanja Hohler (von links nach r
So sehen Sieger aus: Gianluca Iacci, Lisa-Marie Fecht, Lehrer Alexander Tomisch, Mandy Bächle und Tanja Hohler (von links nach rechts) Foto: pr

Lenningen. Rasch füllt sich die Cafeteria der Wirtschaftshochschule ESMT in Berlin. Aus ganz Deutschland, von Rostock bis Oberhaching, kommen die zwölf Schülergruppen, um zu erleben, zu lernen und sich zu messen. „Alle, die es bis hierher geschafft haben, sind schon Gewinner“, erklärt Dr. Bettina von Jagow und würdigt die bereits erbrachte Leistung, die zum Finaleinzug führte. Die Anwesenden hatten sich gegenüber 2 300 Konkurrenten durchgesetzt und die Jury mit ihren Videos, Dokumentationen und Kalkulationen zu ihren fiktiven Smoothie-Bars überzeugt.

Während viele der beteiligten Schulen, darunter vornehmlich Gymnasien, bereits in den vorangegangenen Jahren Teilnehmer entsandt hatten, war es für die vierköpfige Lenninger Truppe eine Premiere. „Gleich beim ersten Anlauf einen solchen Erfolg zu haben, ist schon großartig“, freut sich Alexander Tomisch, der begleitende Lehrer des munteren Quartetts. „Selbstredend war auch der Zuspruch von außen schön – sogar der Bürgermeister hat den Schülern in einem Brief zum Erreichen des Finales gratuliert. Das ist schon toll.“

Dass es nun noch anspruchsvoller werden würde und die bisherigen Gruppen auseinandergerissen wurden, konnte die Lenninger nicht schrecken. In einem Managementplanspiel unter der Leitung von Dr. Sebastian Schwägele, einem Mitarbeiter der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, musste nun jeder Schüler sein ganzes Engagement für seine neue Mannschaft in die Waagschale werfen. So ging es nicht nur um reines Kalkulieren und Berechnen, sondern vielmehr auch um die Fähigkeit, sich in ein neues Team zu integrieren und mit diesem kreativ zu sein, Aufgaben richtig zu verteilen und gemeinsame Entscheidungen zu treffen und diese nach außen zu vertreten. „Es war wirklich anstrengend, hat aber total viel Spaß gemacht“, beschreibt Tanja Hohler die intensive mehrtägige Arbeitsphase. „Ich habe hier aber auch gemerkt, dass jeden Tag im Büro sitzen nicht so mein Ding wäre.“ „Auch dies hat sein Gutes“, meint Tomisch, denn: „Eine solche Einsicht ist eine wichtige Erkenntnis für die Jugendlichen, denn gerade durch derlei Lernangebote nähern sich die Kinder dem Beruf an, der sie später glücklich und zufrieden macht.“

Als die Teams schließlich im Audimax der Hochschule vor einer hochkarätigen Jury ihre Ergebnisse präsentieren, steigt die Spannung merklich an. Als die Gruppe um Lisa-Marie Fecht unter tosendem Beifall den dritten Platz entgegennehmen darf, scheint alle Mühe vergessen. Doch ehe die Lenninger Realschüler den Erfolg ihrer Mitschülerin richtig feiern können, darf auch Mandy Bächle samt Mitstreitern einen wohlverdienten zweiten Preis an sich drücken. Als diese Gruppe sogar noch für die beste Präsentation des Tages mit einem Sonderpreis geehrt wird, kann die schwäbische Abordnung ihr Glück kaum fassen. Auch wer selbst nichts gewonnen hat, freut sich für seine Klassenkameraden. „Diese drei Auszeichnung sind natürlich auch ein Lob an die Arbeit des Kollegiums – ohne viele Synergieeffekte wäre dies wohl nicht möglich gewesen“, lautet ein Erklärungsversuch des mitgereisten Lehrers.

Selbst noch nicht auf dem Siegertreppchen, zeigt sich Gianluca Iacci kämpferisch: „Nächstes Jahr machen wir hier wieder mit“, sagt er und fügt augenzwinkernd an: „Und dann holen wir den ersten Platz – man muss ja auch noch Ziele haben.“ at