Lenninger Tal

„Mehr als erwartet“ für Owener Biker

Freizeitsport Die Gerätehütte des Owener Bikeparks ist eingeweiht worden. Die Arbeit der Ehrenamtlichen von „Rat und Tat“ gibt jetzt den Bikern die Möglichkeit, ihren Parcours besser in Schuss zu halten. Von Alicia Kaiser

Stolz weihen die Mitarbeiter des Bauhofs und die Ehrenamtlichen von „Rat und Tat“ die Gerätehütte im Owener Bikepark ein. Auch B
Stolz weihen die Mitarbeiter des Bauhofs und die Ehrenamtlichen von „Rat und Tat“ die Gerätehütte im Owener Bikepark ein. Auch Bürgermeisterin Verena Grötzinger und Mountainbiker Frederik Pfiester lassen sich das nicht entgehen. Foto: Markus Brändli

Ich dachte, ich komme aufs Rathaus und das Ganze dauert ewig.“ sagt Frederik Pfiester. Schneller als erwartet konnte der harte Kern, der am Bikepark beteiligt war, bereits die Gerätehütte einweihen. Die Befürchtungen, die der Tierarzt vor einem Jahr hegte, hatten sich also nicht bestätigt.

Stolz blickt er auf den Pumptrack, so nennt man die aus Erde geformte Strecke, die für Sprünge und waghalsige Tricks auf dem Fahrrad gemacht ist, und den nagelneuen Schuppen. „2018 hat sich Frederik Pfiester bei Annika Attinger als Bikepark-Fan geoutet“, erinnert sich die Owener Bürgermeisterin Verena Grötzinger. Den Park, der auf Wunsch vieler Jugendlicher errichtet wurde, gab es zu diesem Zeitpunkt schon etwa drei Jahre. Er sei jedoch in einem desolaten Zustand gewesen, räumt der Mountainbiker Frederik Pfiester ein und nahm sich kurzerhand des Projekts an. Nachdem die Planung fertig und die Bürokratie überwunden war, ging‘s ans Werk: Mit Schubkarren, Schaufeln und schwerem Gerät bewaffnet, gestaltete der Bauhof zusammen mit motivierten Jugendlichen den Pumptrack um. „Seit der Umgestaltung wird der gut angenommen“, freut sich Frederik Pfiester. Eine Bank und ein Mülleimer machen den Park zusätzlich familienfreundlicher. „Früher mussten die Mütter im Dreck sitzen, während sie ihren Kids zugeschaut haben“, bemerkt der Mountainbiker. Damit die Owener Attraktion immer gut in Schuss bleibt, fehlte jedoch eine wichtige Sache: eine Hütte für das Werkzeug. Nachdem die Grundplatte vom Bauhof gelegt wurde, kamen die ehrenamtlichen Helfer von „Rat und Tat“ ins Spiel. Sie gehören zu „Unser Netz“, das Owen und Lenningen verbindet und gemeinsam an generations­übergreifenden Projekten arbeitet. In der kurzen Zeit von 65 Stunden zimmerten Dieter Schmid, Hans Sander, Volker Hofmann und Hermann Kovacic den Schuppen und montierten ihn. Zuerst baute Zimmermann Schmid die Wände in seiner Werkstatt. Die wurden dann vor Ort aufgestellt, verankert und verschalt. „Am Schluss kam noch ein ordentliches Dach drauf“, meint Frederik Pfiester. Verena Grötzinger ist begeistert von der Arbeit und vom Miteinander. „Ich bin froh und dankbar über so engagierte Helfer“, lobt sie. Bis zur großen Einweihung im nächs­ten Frühling soll noch manches optimiert werden. „Der Bikepark ist für alle Könnerstufen und Altersklassen“, meint Pfiester. Schon die Kleinen mit den Laufrädern könnten hier üben. Künftig soll die Anlage auch für Fahrtechniktraining genutzt werden, sodass die Kinder mit dem Fahrrad sicher in die Schule kommen.