Lenninger Tal

„Mit 166 Jahren fängt das Leben an“

Verein Der Liederkranz Owen feiert sein 166-jähriges Bestehen mit einer bunten musikalischen Zeitreise.

Owen. Die Vorsitzende Miriam Schmidt sagte beim Festabend des Owener Liederkranzes, dass es etwas Besonderes ist, wenn Vereine nach so vielen Jahren noch aktiv existieren - 1852 hat alles angefangen.

Moderator Christian Däschler stimmte mit dem Gedicht „Dr Gsangsverei“ von Sebastian Blau auf die vergangene Zeit ein. Der Männerchor, eine extra für diesen Abend zusammengesetzte Gruppe, versetzte das Publikum mit den Stücken „Von der Traube in die Tonne“ und „Schifferlied“ in die Anfangszeit zurück. Begonnen hatte der Liederkranz als Männergruppe.

Christel Schmid, in der ersten Konzerthälfte das weibliche Pendant zu Christian Däschler, leitete mit Rückblicken in die Anfänge über. Zum Liederkranz Owen kamen die Frauenstimmen im Jahre 1948 dazu. In die Wirtschaftswunderzeit mit aufstrebender Reisesehnsucht leitete der Chor mit einem Potpourri von Evergreens über. Die Liedauswahl passte: Das Publikum ließ sich anstecken und stimmte summend mit ein.

Mit Udo Jürgens wurde in eine neue musikalische Ära übergeleitet. Der vielseitige Musiker verlangte in seinen Stücken vom Chor Einfühlungsvermögen. Das Lied „Merci“ wurde von „Immer wieder geht die Sonne auf“ und „Ich glaube“ ergänzt. Diesen Block beschlossen die Männer mit dem Jürgens-Song „Mit 66 Jahren“. Allerdings interpretierte die Männergruppe das Finale des Liedes passend zum Motto des Konzerts: „Mit 166 Jahren fängt das Leben an!“

Männer, Frauen und Jugend

Nach der Pause startete der Damenchor mit „Hefe“ von Thea Eichholz. Viel Applaus erhielt die Frauengruppe für ihre Interpretation von „Dream a little dream of me“.

Der chiliCHORcarne, der Junge Chor des Liederkranzes, kam mit Chorleiterin Stefanie Schmid auf die Bühne. Ab jetzt wurde der bereits schon im ersten Teil sicher am Flügel agierende Michael Holder durch David Eberle an den Percussion ergänzt. Dem südamerikanischen Rhythmusstück „En la Macarenita“ folgten ein romantisches russisches Abendlied und der internationale Swing-Evergreen „Take Five“.

Der zweite Liedblock begann mit „Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel. „I got rhythm“ von Gershwin entließ den Chor wieder in seine jazzige Lockerheit, während der zeitlose Rock-Klassiker „Music“ von John Miles im A-cappella-Arrangement vom Maybebob-Mitglied Oliver Gies nochmals alle Aufmerksamkeit verlangte. Die Zugabe, ein gemeinschaftlicher Auftritt aller Sänger des Abends, war das Trinklied von Mozart.Beate Tress