Lenninger Tal

Musikalische Sehnsucht nach Frieden

Konzert Die „Messe des Friedens“ in Owen glänzte mit Rock-, Latin- und Gospelelementen.

Smybolbild

Owen. Bevor die Gesangvereine Liederkranz Owen und Sängerbund Brucken sowie der Kirchenchor Beuren sich der anspruchsvollen Aufgabe annahmen und die „Messe des Friedens“ in der Owener Marienkirche zelebrierten, improvisierte Kirchenmusikdirektor Ernst Leuze an der Orgel. Wie nicht anders zu erwarten, spielte der „Meister“ virtuos.

Die Messe, die 2004 zum 95. Deutschen Katholikentag in Ulm uraufgeführt wurde, begann mit dem „Kyrie“ und der Litanei „Herr, erbarme dich“. Schon hier zeigte sich die Gabe der 50 Sänger, die liturgischen Texte in zeitgemäßer Form zu intonieren. Dirigentin Martina Sturm hatte es vernehmbar verstanden, die Sangesgruppen als Einheit aufzustellen.

Durch die folgenden Teile wie das „Gloria“ übers „Credo“ und die „Fürbitten“ bis hin zum „Agnus Dei“ zog sich ein roter Faden. Der Wunsch nach einer gewaltfreien Welt und Versöhnung wurde deutlich.

Friedenswunsch in Owen

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ war einer der Texte, mit dem die Sprecherin Annette Kapp zwischen den Gesangsteilen auf Botschaften der Friedensmesse einging. Gefühlvoll begleitet wurde der Chor von Pianist Michael Holder und Schlagzeugerin Manuela Buck. Die Leitung dieses Gemeinschaftsprojekts hatte Kirchenmusikerin Martina Sturm.

„Jesus, gib uns Menschen deinen Frieden auf der ganzen Welt“. Mit dieser musikalisch vorgetragenen Bitte ging die Messe zu Ende. Dieser Wunsch nach Frieden ist wohl der Kernpunkt der Messe, die Veronika Krayer und Reimund Hess geschaffen haben. Während sie für die Texte in modernem Deutsch verantwortlich zeichnete, schrieb er die Musik dazu.

Willkommene Vielfalt bescherte die zweite Improvisationseinlage von Ernst Leuze. Er schlug auf der Orgel „versöhnliche Töne“ an. Abgerundet wurde das Konzert mit dem Stück „Ich glaube“ von Udo Jürgens, eine schöne Weise, die vom Chor mit Inbrunst vorgetragen wurde.

Einmal mehr zeigte sich die Marienkirche als ein Raum, der dem Publikum sowohl akustische als auch visuelle Erlebnisse bereitete. Zusammen mit den guten Leistungen aller Ensemblemitglieder war das wohl für die gute Konzertatmosphäre verantwortlich. Rainer Stephan