Lenninger Tal
Owens alte Schulfenster haben ihr Lebensende erreicht

Sanierung Der Sibylle-von-der-Teck-Grundschule in Owen stehen umfangreiche Erneuerungen bevor. Ein Architekt hat nun Ideen präsentiert. Von Thomas Krytzner

Das 72-jährige Gebäude der Grundschule in Owen ist in die Jahre gekommen. Zuletzt wurde es vor rund 40 Jahren saniert. Vor allem die Holzfenster bieten Grund zur Sorge: Sie sind marode und müssen zeitnah ersetzt werden. Bereits im März dieses Jahres hat Architekt Marc Stöckle aus Frickenhausen den Stadträten ein Sanierungskonzept vorgestellt und mit der Umsetzung der Maßnahme sowie der Hinzuziehung eines Energieberaters beauftragt. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung hat Marc Stöckle nun vier Varianten der Erneuerung vorgestellt.

Das Ratsrund prüft nun eine umfassende Sanierung, die rund 295 000 Euro kosten soll. Marc Stöckle

 

„Aufgrund der Pandemie sollten Lüfter
direkt eingebaut werden.
Marc Stöckle

 

brachte es bei der Präsentation der notwendigen Unterhaltungsarbeiten auf den Punkt: „Die Holzfenster sind aus den 80er-Jahren und müssen instand gesetzt werden.“ Er riet im Hinblick auf das Alter und den maroden Zustand der Fenster davon ab, lediglich einen Renovierungsanstrich zu beauftragen. „Die Fenster sollten ersetzt und neu verglast werden. So hätte man auf der Seite der Durchfahrtsstraße auch gleich einen Schallschutz“, empfahl er dem Gremium. Der Prüfung durch den Energieberater folgte der Hinweis, dass das alte Schulgebäude ein Lüftungskonzept braucht. „Aufgrund der Pandemie sollten Lüfter direkt eingebaut werden“, riet der Architekt. Dennoch stellte Marc Stöckle die vier ausgearbeiteten Möglichkeiten der Erneuerung vor.

Bei der günstigsten Variante mit 28 600 Euro ist lediglich ein neuer Anstrich der Fenster vorgesehen. Der zweite Vorschlag umfasst für 77 400 Euro Renovierungsanstriche für die Fenster und die Fassade und bei der dritten Variante würden die Fassade gestrichen und die Fenster für 227 500 Euro ausgetauscht. Beim All-inklusive-Paket für 295 000 Euro kommt noch die Einzelraumbelüftung hinzu.

Der reine Anstrich reicht nicht

Mit Blick auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt schlug Ratsmitglied Ulrich Raichle vor: „Wenn es die Finanzen hergeben, sollten wir den Umbau durchführen und das Geld dafür in die Hand nehmen.“ Christian Ensinger stellte die Frage, wie haltbar die einzelnen Varianten sind. Architekt Marc Stöckle brachte es auf den Punkt: „Die Fenster an der Wetterseite sind am Ende der Lebensdauer. Ein reiner Anstrich würde maximal fünf Jahre bringen.“ Stadtrat Hans-Jörg Schmid unterstützt zwar eine langfristig haltbare Lösung, wünscht sich aber noch weitere Informationen zum Lüftungskonzept. Heiko Hoyler brachte die Erneuerung der Wärmedämmung ins Gespräch. Marc Stöckle erklärte: „Man kann über weitere Maßnahmen am Gebäude nachdenken, aber dann müsste man auch am Dach und an der Geschossdecke arbeiten.“ Momentan sei aber eine energetische Sanierung nicht geplant.

Stadtrat Jochen Eberhardt stellte während der Diskussion fest, dass Owen sehr viele stadteigene Gebäude im Unterhalt habe. „Da kommt mit allen Arbeiten eine Summe zusammen, die die Stadt gar nicht stemmen kann.“ Für das Schulgebäude brach er aber eine Lanze: „Wir müssen da einmal richtig anfassen und die Hülle der Grundschule fertig machen.“ Architekt Marc Stöckle erläuterte hinsichtlich der zu erwartenden Kosten, dass gewisse Sanierungsmaßnahmen gefördert werden. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung daher, die Förderanträge entsprechend zu stellen und entschied sich für die Ausarbeitung der vierten Variante, vorbehaltlich der Prüfung der technischen Lösung, die auch Arbeiten am Dach und der obersten Geschossdecke beinhaltet.