Lenninger Tal

Räte erhoffen sich günstigeren Preis

Friedhof Das Angebot für die Sanierung des Platzes vor der Aussegnungshalle in Oberlenningen ist zu hoch. Eine erneute Ausschreibung der Bauarbeiten soll die Kosten drücken. Von Anke Kirsammer

Die gepflasterte Fläche vor der Oberlenninger Aussegnungshalle ist dringend sanierungsbedürftig. Foto: Markus Brändli
Die gepflasterte Fläche vor der Oberlenninger Aussegnungshalle ist dringend sanierungsbedürftig. Foto: Markus Brändli
Hohe Preise von Landschaftsbauern bringen die Gemeinde Lenningen in die Bredouille. Um ein gutes Angebot für Arbeiten auf dem Friedhof in Oberlenningen zu bekommen, hatte das Büro Welsner + Welsner ein Paket aus drei Bereichen geschnürt: Der Bau einer Urnengemeinschaftsgrabanlage, die Gestaltung eines Urnenbaumfeldes und die Sanierung des Vorplatzes der Aussegnungshalle sollten in einer Hand liegen. „Wir wollten dadurch eine möglichst attraktive Maßnahme kreieren“, erklärte Ulli Welsner. Außerdem wurde den Firmen ein größeres Zeitfenster eingeräumt. Die Arbeiten müssen erst im Frühjahr 2020 erledigt sein.
Doch während das Anlegen der Gemeinschaftsgrabanlage sowie des Baumfeldes nur geringfügig von den berechneten Kosten abweicht, liegt der Betrag für die Sanierung des Vorplatzes der Aussegnungshalle mit rund 112 000 Euro fast doppelt so hoch wie gedacht. „Es ist weniger das Material. Ins Gewicht fällt vor allem die Arbeitszeit fürs Verlegen des Pflasters“, erläuterte Anemone Welsner. Teuer ist insbesondere das aufwendige Ornament. Bei der Gestaltung wollen aber weder die Verwaltung noch der Gemeinderat große Abstriche machen. Bei zwei Enthaltungen von Ewald Löw und Kurt Hiller beschloss das Gremium, wenn möglich, nur die Ausschreibung für die Sanierung des Vorplatzes aufzuheben und die Arbeiten dafür erneut auszuschreiben. Die Planer hoffen, dass auch Straßenbauunternehmen ein Angebot einreichen und sich die Kosten reduzieren lassen.
Kurt Hiller hatte den Antrag gestellt, das Projekt mit dem vorliegenden Angebot über gut 230 000 Euro durchzuziehen, weil er bei einer erneuten Ausschreibung keinen günstigeren Preis erwartet. Dafür hatten jedoch nur vier Räte gestimmt.