Einkochen ist out? Von wegen. Natürlich geht nichts über frisches Obst und Gemüse. Aber Bohnen, Mirabellen und Erdbeeren sind nun mal im Sommer reif. Früchte als Kompott oder Marmelade einzukochen, ist eine feine Sache, will man sie ab und zu auch im Winter oder Frühling genießen. Spontan Lust auf eine leckere Waffel, garniert mit einem Tupfer Sahne und Sauerkirschen? Der Vorratsschrank im Keller ist wie immer gut gefüllt, und nach dem schmatzenden Zug an der orangefarbenen Gummilasche steht dem Genuss des süß-säuerlichen Obsts nichts mehr im Weg. Auch ein Kuchen ist rasch gezaubert. Ganz einfach lässt sich aus dem Einkochen eine Familienaktion machen, an der alle ihren Spaß haben. Selbst wenn man nicht selbst auf die Leiter kraxelt und stattdessen die Früchte im Hofladen holt – gerade beim Einmachen von Sauerkirschen können auch die Kinder mit anpacken. Klack, klack, klack –zwölf Kilo sind in gut einer Stunde entsteint. Hilfreich ist es, dafür einen Apparat anzuschaffen, der sich mit einer ganzen Handvoll Kirschen „füttern“ lässt. Fast wie von selbst kullern die Früchte über eine kleine Rutsche in die Schüssel, nachdem sie ein herunterfahrendes Messer vom Stein befreit hat. Ratsam ist, das Prozedere an der frischen Luft zu machen, denn hinterher sind nicht nur Hände und Gesicht dunkelrot gesprenkelt. Die Pluspunkte des Einkochens liegen auf der Hand: Lange Transportwege entfallen, der regionale Streuobstbau wird gestützt. Die Lagerung frisst anders als beim Einfrieren keinerlei Energie, und die Gläser sind quasi unkaputtbar. Ob bio, vollreif, raffiniert mit Gewürzen verfeinert, mit viel oder weniger Zucker – für die Qualität, die drinsteckt, ist man einzig und allein selbst verantwortlich.
Sauerkirschen und Co sind ruckzuck eingemacht