Lenninger Tal

Schöner warten auf den Bus

Neukonzeption Owen will nach und nach seine Wartehäuschen modernisieren. Bis in einigen Jahren sollen sie sich im einheitlichen Look mit Variationen präsentieren. Von Iris Häfner

Das Buswartehäuschen beim Geschichtshaus in Owen wird noch nicht so schnell abgerissen. Beim Rebenweg gibt es jedoch ein Neues,
Das Buswartehäuschen beim Geschichtshaus in Owen wird noch nicht so schnell abgerissen. Beim Rebenweg gibt es jedoch ein Neues, das den Stil vorgibt. Foto: Jean-Luc Jacques

Es gibt schöne und weniger ansprechende Buswartehäuschen in Owen. Der bisherige Star in dieser Kategorie im Teckstädtchen ist ganz klar das am Owener Geschichtshaus. Ihm könnte bald eine moderne „Neufassung“ den Rang streitig machen. Der Gemeinderat befasste sich nämlich mit der langfristigen Gesamtkonzeption der örtlichen Bushaltestellen und deren Gestaltung.

„Uns geht es vor allem um das Dächle“, sagte Bürgermeisterin Verena Grötzinger. Demnächst wird der zweite Bauabschnitt der B 465-Sanierung beginnen. Ist die fertig, wird ein neues Buswartehäuschen aufgestellt. Das wird auf Höhe des Rebenwegs in Richtung Brucken am alten Standort installiert. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird die Busbucht behindertengerecht angelegt, sodass ein ebener Einstieg möglich ist. Außerdem wird es für Sehbehinderte eine „geraffelte“ Bodenlinie geben. „Beim Rebenweg in Richtung Kirchheim fehlt uns allerdings der Platz für ein Häuschen“, bedauert Verena Grötzinger.

Am Häusle in Richtung Brucken sollen sich alle weiteren Neuanschaffungen orientieren, damit alle irgendwann einmal im einheitlichen Look erscheinen. Im Fokus ist vor allem die „Fahrgastüberdachung“. Einige der bestehenden Häuschen sind unbestritten in die Jahre gekommen, so etwa das bei der Teckhalle. „Das mutet für den Ortseingang nicht mehr ganz so einladend an“, ist sich Verena Grötzinger bewusst.

Kerstin Riegert, Landschaftsarchitektin beim Planungsbüro mquadrat, präsentierte ihre Ideen dem Gremium. Mit konkreten Vorschlägen war sie nach Owen gekommen und zeigte die bestehenden Standorte anhand eines Plans auf. Die sind entlang der Ortsdurchfahrt etwa auf Höhe der Teckhalle links und rechts der B 465, eines beim Geschichtshaus und schräg gegenüber beim Optiker sowie die beiden letzten grob auf Höhe des Rebenwegs. Direkt am Bahnhof soll irgendwann auch einmal eines stehen, allerdings müssen sich hier die Stadtplaner überlegen, wie das mit den örtlichen Gegebenheiten zu lösen ist. Bislang steht außer einem Mast mit Fahrplanschild dort nichts.

Schlicht, stabil und hell

Dann ging Kerstin Riegert auf die Wartehäuschen ein. Ihre Idee: Sie sollen einheitlich aussehen - mit individueller Gestaltung. „Dabei habe ich mich gefragt, was typisch für Owen ist, und kam auf die Stichworte Biosphäre, Streuobstwiesen und natürlich die Teck, die einmalig ist.“ Deshalb sollen unterschiedliche Fotos auf der ganzen Fläche die Rückwände der Häuschen zieren. Das Motiv wird über eine Fotofolie auf eine Rückwandverglasung aufgedruckt, die bruchsicher ist. Kerstin Riegert empfahl ein „All-inclusive-Angebot“, bei dem die Beleuchtung mit LEDs automatisch mit dabei ist, denn die Motive werden bei Nacht angeleuchtet. Außerdem werden auch die Fundamente gebaut. „Der Typ Portal ist schlicht und zurückhaltend, stabil und hell“, zählte sie die Vorteile auf. Die große Mehrheit des Gemeinderats konnte sich mit diesem Vorschlag schnell anfreunden. Einstimmig wurde beschlossen, Verwaltung und Büro zu beauftragen, das Häuschen zu planen.