Lenninger Tal

Schüler helfen Schülern

Achtklässler der Realschule Lenningen spenden 7 300 Euro

Sie haben Holzofenbrot, Kuchen, Holz- und Näharbeiten verkauft und in ihrer Freizeit viele andere Dinge an den Mann gebracht. Der Fantasie waren in den WVR-Projekten der Achtklässler der Lenninger Realschule kaum Grenzen gesetzt. Mit dem erwirtschafteten Betrag helfen die Schüler Ausbildungszentren in Nigeria.

Stolz auf die erwirtschaftete Summe von 7¿300 Euro überreichten Achtklässler der Lenninger Realschule Olatunji Akomolafe den ent
Stolz auf die erwirtschaftete Summe von 7¿300 Euro überreichten Achtklässler der Lenninger Realschule Olatunji Akomolafe den entsprechenden Scheck. Das Geld war bei unterschiedlichen Verkaufsaktionen zusammengekommen.Foto: Jean-Luc Jacques

Lenningen. 7 300 Euro kamen in diesem Schuljahr durch das Engagement der Jugendlichen zusammen. „So einen hohen Betrag haben wir noch nie erreicht“, sagt der Koordinator für das themenorientierte Projekt Wirtschaften, Verwalten und Recht (WVR) an der Lenninger Realschule, Karl-Heinz Ritter. „Eine Gruppe hat gleich drei Aktionen gestemmt“, so lautet ein Erklärungsversuch des Lehrers. Positiv ausgewirkt hätten sich zudem der Verkauf von Holzofenbrot und die Hilfe der Eltern. Seit 18 Jahren unterstützt die Realschule Lenningen das Village Pioneer Project (VPP) in Nigeria. In dieser Zeit haben die Schüler insgesamt knapp 79 000 Euro erwirtschaftet.

Wichtig ist der Realschule, dass das wirtschaftliche Handeln der Schüler einem sozialen Zweck dient. „Die angestrebten Kompetenzen und Inhalte werden mit dem Fach Religion verbunden“, erklärt Ritter. Ausgehend von biblischen Geschichten bemühen sich die Jugendlichen um soziale Gerechtigkeit – konkret wird das in der Unterstützung des VPP. Bereits in der siebten Klasse waren die Schüler im Fächerverbund Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde über den Kontinent Afrika, das Land Nigeria und das Projekt informiert worden.

Hatten frühere Jahrgänge beispielsweise Computerkurse für Senioren angeboten, Konzerte organisiert oder Altpapier gesammelt, so waren den Ideen auch dieses Jahr wieder keine Grenzen gesetzt: Ob der Verkauf von Waffeln, Kuchen oder Punsch – von Owen über die Lenninger Ortsteile bis Erkenbrechtsweiler hatten die 87 Achtklässler in Kleingruppen zwischen den Herbst- und den Osterferien an ganz unterschiedlichen Orten ihre Stände aufgebaut. Angeboten wurden auch Dekoartikel sowie Holz- und Näharbeiten, und sie übernahmen die Bewirtung des Elternsprechtags.

Der zweifellos größte Tag war jedoch der Besuch von Olatunji Akomolafe (Komo). Stolz auf das Erreichte übergaben sie dem 59-jährigen Chef des VPP den üppigen Scheck.

„Bildung ist das Recht jedes Kindes“nachgefragt

Olatunji Akomolafe
Olatunji Akomolafe

Was muss man sich unter dem Village Pioneer Project (VPP) vorstellen?

Was hat Sie vor 30 Jahren dazu bewogen, das VPP zu gründen?

VPP ist beträchtlich gewachsen. Wie viele Standorte haben Sie als Koordinator im Südwesten Nigerias inzwischen zu betreuen?

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