Lenninger Tal

Schüler machen sich fit für die Arbeitswelt

Orientierung In der Lenninger Realschule werden die Jugendlichen bei der Berufswahl an die Hand genommen.

Eine Pinnwand soll bei der Berufswahl helfen.Foto: pr
Eine Pinnwand soll bei der Berufswahl helfen.Foto: pr

Lenningen. Was im Mittelalter zumeist über die Geburt festgelegt war, hat sich heute ins Gegenteil verkehrt: Hunderte von Ausbildungsberufen und Tausende von Studiengängen bieten sich den Schülern an. „Die ideale Berufswahl wird immer mehr zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, erklärt der verantwortliche Lehrer für die Berufsorientierung an der Realschule in Lenningen, Marcus Walter. Sein Ziel ist es, den Jugendlichen den Weg zu ihrem Traumberuf zu ebnen. Immer wieder stehen Praktika, theoretischer Unterricht oder auch der Besuch im Berufsinformationszentrum auf dem Programm. Seit Kurzem steht in der Lenninger Realschule auch eine Pinnwand, auf der man Informationsveranstaltungen, Ausbildungsgesuche, Vorträge der Bildungspartner, themenbezogene Elternabende oder Termine zur Berufe-Hausmesse findet.

Bei der Messe soll es jetzt eine Rundumerneuerung geben. „Wir wollen zwar weiterhin an dem bewährten Modell festhalten, bei dem unsere regionalen Bildungspartner ihre Berufsbilder vorstellen. Wir erweitern aber die Bandbreite durch bundesweit agierende Großunternehmen“, sagt Marcus Walter. Dazu gehören unter anderem die Deutsche Bahn, die Bundespolizei und Vertreter der Finanzbranche. Außerdem soll es auf der Messe ein Speed-Dating mit Unternehmensvertretern geben. In einem zehnminütigen Gespräch können sich beide Seiten kennenlernen.

Immer mehr Realschüler entscheiden sich laut Marcus Walter für die weiterführenden Schulen und lassen Ausbildungsplätze unbesetzt. „Prinzipiell unterstützen wir den Wunsch der Schüler, ein Berufskolleg zu besuchen. Doch oft wird diese Entscheidung anscheinend aus den falschen Gründen getroffen: Sie hoffen mit ihrer Wahl später eine Chefposition mit spektakulärem Gehalt zu besetzen“, stellt er fest. Dabei seien Ausbildungen inzwischen so vielseitig wie nie zuvor. Ein Beispiel ist die Kombination mit der Fachhochschulreife. „Absolventen unserer Realschule sitzen mit 19 Jahren in einem Hörsaal einer Hochschule, haben aber nicht nur einen weiteren Schulabschluss erworben, sondern gleichzeitig drei Jahre berufliche Praxis und einen ordentlichen finanziellen Verdienst erlangt“, sagt Ale­xander Tomisch, der ebenfalls Berufsorientierung unterrichtet. pm