Lenninger Tal

Sieben Tage ohne Langeweile

Kirche Bei den „Seven Days“ in Lenningen können sich Jugendliche richtig austoben. Den Initiatoren ist es wichtig, auch im ländlichen Raum Ferienprogramme anzubieten.

Auch mal einfach nur „chillen“: Jugendliche machen es sich im Grünen gemütlich. Foto: pr
Auch mal einfach nur „chillen“: Jugendliche machen es sich im Grünen gemütlich. Foto: pr

Lenningen. Es hat sich herumgesprochen, dass ein Urlaub direkt vor der Haustüre im Oberlenninger Gemeindehaus keinesfalls langweilig ist: Die „Seven Days“ des Evangelischen Jugendwerks Bezirk Kirchheim waren wieder im Handumdrehen ausgebucht. Dass das Angebot solch eine hohe Nachfrage und Begeisterung weckt, war den Mitarbeitenden des Evangelischen Jugendwerks Bezirk Kirchheim vor vier Jahren noch nicht klar. Natürlich: Für Kinder ab 6 Jahren braucht es viel Betreuung in den Ferien. Dass aber auch ein Betreuungskonzept für Jugendliche Erfolg haben würde, hatte die Jugendwerksmannschaft im Gefühl - auch wenn das damals noch nicht greifbar war.

Auch für Jugendliche wichtig

Wie die Nachfrage zeigt, ist auch für 12- bis 15-Jährige die Frage nach der Freizeitgestaltung in den Ferien ein wichtiges Thema. Oft arbeiten beide Elternteile, Alleinerziehende sind in Betreuungsnot, oder die Jugendlichen selbst möchten eine Alternative in den Ferien zum Jugendzimmer und Smartphone. Genau das wollen die „Seven Days“ bieten.

Teil des Konzeptes der „Seven Days“ ist es, dass die Jugendlichen mit drei Mahlzeiten täglich versorgt werden, und zu nahezu jedem Programmangebot ein Alternativprogrammangebot geboten wird. Freiheit und selbstständiges Entscheiden ist ein wichtiges Thema bei dieser Form der Freizeitgestaltung. Die Jugendlichen sollen ihre freie Zeit selbst gestalten, den Rahmen schaffen die Organisatoren des siebentägigen Angebots.

Während die einen zum Chillen und Planschen an den Aileswasensee gefahren sind, konnten sich andere beim Floßbauen an den Bürgerseen ausprobieren. Der Klettergarten in Laichingen weckte bei vielen Teilnehmenden Begeisterung, während eine kleine Gruppe in Oberlenningen blieb und es sich mit einem Film und reichlich Süßigkeiten gemütlich machte. Die Höhlentour durch die Gustav-Jakob-Höhle erforderte viel Mut, andere zogen es da vor, einen Geocach, der zum Grillplatz der Höhle führte, zu machen.

Zum Großgeländespiel Mr. X, das sich von dem Brettspiel „Scotland Yard“ ableitet, wurden alle eingespannt, um Mr. X im Stuttgarter U- und S-Bahn-Verkehr zu jagen. Eine gemeinsame Übernachtung am vorletzten Tag sorgte für begeisterte, aber am Folgetag auch für ziemlich müde Jugendliche und Mitarbeitende. Das Workshop-Angebot reichte von Klassikern wie Freundschaftsbändchen knüpfen bis hin zu Emaillieren, einen Glühbirnengarten gestalten oder Cajons bauen.

Gemeinsames Mittagessen

Für den Abschlussgottesdienst in der evangelischen Kirche Oberlenningen wurden nochmals alle Kräfte mobilisiert. Dieser Gottesdienst zum Abschluss der Freizeit fasste auch die inhaltliche Seite der „Seven Days“ zusammen. In der „Message-Zeit“ der Freizeit wurde jeden Tag eine biblische Geschichte zu den Personalpronomen gesucht. So dachten die Jugendlichen über das „Ich“ nach und beim Thema „Du“ hat die Gruppe einen Blick auf den Nächsten geworfen - der Transfer der biblischen Botschaft in die Lebenswirklichkeit der Jugendliche war ein zentraler Anspruch der Verkündigung. Im Gottesdienst wurde erläutert, wie die Menschen in Jesus Christus ihr Zentrum haben. Nach dem Gottesdienst wurde bei einem Mittagessen, zu dem die Teilnehmenden ihre Familien mitgebracht haben, zurückgeblickt. pm