Lenninger Tal

Sitzbänke und Denkmäler

Hauptversammlung des Verschönerungsvereins mit Neuwahlen und Neumitgliedern

Die Jahresbilanz des Kirchheimer Verschönerungsvereins kann sich sehen lassen: mit umfassenden Arbeiten und großem Engagement machen sich die Mitglieder um Geschichte und Gegenwart verdient.

Kirchheim. Bei der Hauptversammlung des Kirchheimer Verschönerungsvereins standen Themen wie Sauberkeit der Stadt, Wahl neuer Ausschussmitglieder und Berichte über aktuelle Projekte des Vereins im Zentrum. Der Vorsitzende Fritz Heinzelmann konnte neben vielen Vereinsmitgliedern auch lokale Politiker begrüßen.

Der Landtagsabgeordnete Andreas Schwarz lobte in seinem Grußwort den Einsatz des Verschönerungsvereins für den Erhalt der historischen Bausubstanz in Kirchheim. Stadträtin Natalie Pfau dankte dem Verein für seine herausragenden Aktivitäten bei der Markungsputzete und bekannte sich zu ihrer Mitgliedschaft. Ulrich Kuhn, Landtagskandidat der FDP, anerkannte ebenfalls die Leistungen des Vereins und trat spontan zusammen mit Andreas Schwarz dem Verschönerungsverein bei.

Nach dem Rückblick auf das Vereinsjahr 2015 und dem Kassenbericht von Schatzmeisterin Sybille Köber standen personelle Neubesetzungen auf der Tagesordnung: Die langjährige Schriftführerin des Vereins, Marianne Gmelin, war auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Fritz Heinzelmann dankte ihr für ihre zahlreichen Verdienste, insbesondere für die Ausarbeitung einer modernen Vereinssatzung. Zum neuen Schriftführer wurde Peter Schuster gewählt. Götz Wenzel, der die Homepage des Vereins betreut, und Birgitt Heinzelmann sind auf eigenen Wunsch ebenfalls zurückgetreten. Als neue Ausschussmitglieder wurden Cornelia Schaul und Philipp Reuff von der Mitgliederversammlung bestellt.

In seinem Rechenschaftsbericht ging Fritz Heinzelmann auf fünf aktuelle Projekte des Verschönerungsvereins ein. Drei neue Bänke wurden 2015 im „Bettenhart“ mit Unterstützung von Revierleiter Daniel Rittler aufgestellt, auch etliche ältere Sitzgelegenheiten konnten von den Vereinsmitgliedern Fritz Ernst und Wolfgang Vetter repariert werden.

Über das von Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker angestoßene Denkmal für die zivilen Opfer der NS-Zeit informierte ebenfalls als Vereinsmitglied die zuständige Künstlerin Monika Majer: Durch Eigenmittel des Verschönerungsvereins, einen namhaften Zuschuss der Stadt Kirchheim und durch eine breite Spendenaktion soll das Denkmal bis Ende 2017 realisiert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 42 000 Euro.

Leider hatten sich die 2015 begonnenen Restaurierungsarbeiten des Feldhäusles bei der Hahnweide ausgeweitet und verzögert. Mitglieder des Vereins entfernten die zu eng um das Feldhäusle stehenden Sträucher, die Gebäudefundamente wurden zum Abtrocknen freigelegt und loser alter Verputz abgeschlagen. Die „Banzhaf Holzbau“ ergänzte einen Teil des Fachwerkgebälks, und „Feess Erdbau“ stiftete eine Wagenladung mineralischen Schotters, mit dem der Innenbereich aufgeschüttet und trockengelegt werden konnte. Bis Mitte dieses Jahres rechnet Fritz Heinzelmann mit dem Ende der Arbeiten.

Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Dr. Christoph Miller schilderte den aktuellen Stand des Projekts „Natter“. Um die nördliche Raketenstartrampe, die durch den Neubau der ICE-Trasse geopfert werden soll, als Zeitzeugnis für Kirchheim zu erhalten, steht der Verschönerungsverein Kirchheim seit 2010 mit der Bahn-AG in Verbindung. Ziel sei es, diese Raketenstartrampe demnächst auf ein nahegelegenes Grundstück der Bahn-AG versetzen zu lassen, das nicht unmittelbar für den Bau der Eisenbahnstrecke benötigt wird. Die Kosten sollen durch Vereinsmittel und eine Spendenaktion gestemmt werden.

Auch der von André Bucher vor 50  Jahren gestaltete Sagenbrunnen am Postplatz beschäftigte den Verschönerungsverein: Im Mai 2015 hatte sich zusammen mit Altoberbürgermeister Werner Hauser der stellvertretende Verschönerungsvereins-Vorsitzende Wolfgang Znaimer in einer aufwendigen Reinigung um die originellen Wasserspeier bemüht. Das Arbeitsergebnis sei aber, so die Meinung vom Vorsitzenden Fritz Heinzelmann, noch nicht befriedigend. Er regte deshalb an, langfristig wieder die ursprünglich goldfarben leuchtenden Sagenfiguren anzustreben.

Auf Antrag von Jürgen Lewak beschäftigten sich die Mitglieder auch noch mit den Graffitischmierereien und dem Straßenmüll in Kirchheim und der Frage, ob und mit welchen Lösungen man dagegen vorgehen könne. ps