Am Kindergarten Kunterbunt in Brucken entstehen in einem Systembau Räume für zwei neue Gruppen. Damit will Lenningen den Engpass in der Kinderbetreuung beseitigen. Der Schuh drückt die Gemeinde insbesondere im Kleinkindbereich. Vorgesehen ist deshalb, eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten für unter Dreijährige einzurichten. Möglich ist, die Kinder von 7 bis 13 Uhr oder inklusive Mittagessen von 7 bis 15 Uhr betreuen zu lassen. Der zweite Gruppenraum dient als Reserve. „Das ist auch mit Blick auf den Lüxen gut“, sagte Bürgermeister Michael Schlecht dazu. Das zwei Hektar große Areal, das parallel zum Bruckener Rinnenweg verläuft, soll zeitnah in ein Baugebiet umgewandelt werden.
Auch die Kosten sprechen für die größere Lösung: Ein Gebäude für nur eine Gruppe hätte mit 928 000 Euro zu Buche geschlagen, ein Systembau für zwei Gruppen ist nur 175 000 Euro teurer. „Für 1,1 Millionen Euro könnte man woanders nicht neu bauen oder einen bestehenden Kindergarten sanieren“, betonte der Rathauschef. Die Gemeinde hofft, für den Bau eine Förderung aus einem Investitionsprogramm des Bundes zu bekommen. Für eine neu entstehende Kita-Gruppe fließen maximal 120 000 Euro. Der Zuschuss könnte sich also auf 240 000 Euro belaufen. Ziel ist, den Systembau im Februar, März kommenden Jahres zu beziehen.
In der Diskussion im Frühjahr, als das Ratsgremium die Weichen für eine Erweiterung des Kindergartens in Brucken gestellt hatte, war auch angeregt worden, das Gebäude Schulgarten 2 in Unterlenningen umzubauen. „Das haben wir nicht aus den Augen verloren“, so Schlecht. Das neben der Schule stehende Haus hätte aber keine Anbindung an einen Kindergarten. Wie mit der Idee weiter umgegangen wird, möchte er bei der Fortschreibung der Kindergartenentwicklungsplanung vertiefen.
Das Ratsgremium stellte sich einmütig hinter den Vorschlag, in Brucken zwei weitere Gruppen zu installieren. Armin Diez überzeugten die geringen Mehrkosten. Außerdem brauche die Gemeinde aufgrund des künftigen Wohngebiets und der steigenden Nachfrage nach Ganztagsbetreuung die Kapazitäten. Karl Boßler hält es indes für ein Unding, dass die Räume der vermieteten Wohnung im Kindergarten nicht einbezogen werden. „Sobald sie frei ist, werden wir sie dem Kindergarten zuschlagen“, sagte Schlecht zu.