Lenninger Tal

Unterbringung von Flüchtlingen

Bis zum Jahresende rechnet der Landkreis Esslingen mit 10 000 Flüchtlingen, die im Rahmen der vorläufigen Unterbringung eine Unterkunft benötigen. Davon muss Lenningen voraussichtlich 154 aufnehmen. Das Gebäude Höllochstraße 6 in Oberlenningen soll dieser Unterbringung dienen. Nach wie vor gehen die Ansichten über die Belegung des Hauses zwischen Investor und Landkreis einerseits sowie der Kommune andererseits auseinander. Während der Investor in dem Firmengebäude rund 150 Plätze vorsieht, hält die Gemeinde an einer maximalen Belegung mit 112 Asylsuchenden fest.

Die Anschlussunterbringung, für die der Gemeinderat aktuell die sechs Standorte in Brucken, Unterlenningen, Hochwang, Schlattstall, Gutenberg und Schopfloch ins Auge fasst, ist Sache der Kommunen. Haben die Asylsuchenden Bleiberecht, spätestens aber nach 24 Monaten, teilt der Landkreis sie den Städten und Gemeinden ebenfalls nach einem bestimmten Schlüssel zu. Finden die Flüchtlinge keine Wohnung, ist die Gemeinde für das Schaffen von Wohnraum zuständig, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Der Landkreis geht davon aus, dass die Kommunen bis zum Jahresende 3 000 Geflüchtete im Rahmen der Anschlussunterbringung aufnehmen müssen. Lenningen rechnet mit 49. Im nächsten Jahr kommen voraussichtlich weitere 75 bis 90 Menschen. Offen ist zudem die Frage der Familiennachzüge.

Derzeit verfügt die Gemeinde über 51 Plätze für die vorläufige Unterbringung, davon 42 in Oberlenningen und neun in Unterlenningen. Über die Anschlussunterbringung wohnen in der Gemeinde aktuell 36 Personen, davon werden drei auf die Quote für dieses Jahr angerechnet.

Außer in den Ortsteilen Schopfloch, Gutenberg und Schlattstall leben in privaten Wohnungen beziehungsweise in gemeindeeigenen Gebäuden bereits jetzt in allen übrigen Lenninger Ortsteilen Flüchtlinge.