Lenninger Tal

Vorsicht: heiß!

Holzofen Viele Vereine backen regelmäßig Brot für die Vereinskasse. Dazu wird schon früh das Backhaus angeheizt. Der Teckbote war gestern in Brucken dabei. Von Linda Kircheis (Text) und Mirko Lehnen (Fotos)

Hier sieht man das „Prüfungsstück“: Eine gefaltete Zeitungsseite wird für zwei Minuten in den Ofen gelegt. Wie man sieht, hat de
Foto: Mirko Lehnen
Eines der ältesten Mitglieder des Sängerbunds ist hier zugange: Mehl, Hefe, Salz und Wasser werden für etwa 20 Minuten geknetet.
Eines der ältesten Mitglieder des Sängerbunds ist hier zugange: Mehl, Hefe, Salz und Wasser werden für etwa 20 Minuten geknetet. „Das A und O beim Teig ist Ruhen, Ruhen, Ruhen“, wissen die Profis, die für das Teigmachen zuständig sind. Foto: Mirko Lehnen

 

Morgens um 3 Uhr geht es los: Die ersten Mehlsäcke landen in der Teigmaschine, mehrere Päckchen Salz kommen hinzu, Hefe wird untergemischt und Wasser hineingeleert: Die erste Fuhre Teig ist nach viel Rühren und Ruhen fertig - und auf geht‘s zum Backhaus. Auch dort wuseln schon seit 3 Uhr viele eifrige Helfer herum. Sie heizen die Öfen an. Die „Gräle“, wie die Reisigbündel hierzulande heißen, verbrennen zunächst im Ofen. Dann fegt ein Brotbäcker die Glut mit einem Schieber, einem Besen und etwas Wasser heraus. Danach erst können die Brote „eingeschossen“ werden. Wenn der Teig in den Ofen geschoben wird, muss die Tür des Backhauses zu bleiben. Das ist sehr wichtig, da sich sonst im Ofen ein Zug ergibt und die Brote „zusammenhocken“.

 

„Hier gibt‘s das beste Brot im Lenninger Tal“

 

15 Mitglieder des Sängerbunds Brucken sind bis in den Abend hinein zugange. Dabei verarbeiten sie über 900 Kilogramm Teig. „Es ist aber immer wieder ein schöner Tag. Die Gemeinschaft ist einfach gut“, sagt Susanne Löw, die Chefin der Brotback-Aktion. Zum zwölften Mal führt der Sängerbund die große Backerei nun schon durch, und jedes Jahr ist sie ein voller Erfolg. Eine treue Kundin meint: „Das Brot hier ist einfach lecker. Es ist das beste Brot im Lenninger Raum.“ Aber der verführerische Duft der frisch gebackenen Leibe scheint nicht nur durchs Tal zu wehen: „Wir wohnen in Uhingen und sind extra für das Brot hergefahren“, sagt eine begeisterte Käuferin.

 

Hier sieht man das „Prüfungsstück“: Eine gefaltete Zeitungsseite wird für zwei Minuten in den Ofen gelegt. Wie man sieht, hat de
Hier sieht man das „Prüfungsstück“: Eine gefaltete Zeitungsseite wird für zwei Minuten in den Ofen gelegt. Wie man sieht, hat der Ofen die perfekte Temperatur, denn: „Das Papier darf nicht schwarz sein, es muss braun sein.“ Foto: Mirko Lehnen
Damit das Brot einen appetitlichen Glanz bekommt, wird es mit Wasser eingerieben und dann noch einmal kurz in den Ofen geschoben
„Wir sind ein eingespieltes Team, jeder weiß, was er zu tun hat.“ Susanne Löw (links) ist die Chefin bei der Aktion, Fanni (Mitte) hat an den Öfen das Sagen. Dann geht es auch schon los: Ein Teigstück nach dem anderen wandert in den Ofen. Foto: Mirko Lehnen
Damit das Brot einen appetitlichen Glanz bekommt, wird es mit Wasser eingerieben und dann noch einmal kurz in den Ofen geschoben
Damit das Brot einen appetitlichen Glanz bekommt, wird es mit Wasser eingerieben und dann noch einmal kurz in den Ofen geschoben. Das Auge isst ja bekanntlich mit. Foto: Mirko Lehnen
Drei arbeitsreiche Stunden sind vergangen von der Herstellung des Teiges über das Anbrennen des Ofens bis zum Ausschießen des Br
Drei arbeitsreiche Stunden sind vergangen von der Herstellung des Teiges über das Anbrennen des Ofens bis zum Ausschießen des Brotes. Endlich sind die schön geformten Leibe fertig für die Kunden, die schon Schlange stehen. Nur zehn Minuten später ist die erste Fuhre verkauft.