Morgens um 3 Uhr geht es los: Die ersten Mehlsäcke landen in der Teigmaschine, mehrere Päckchen Salz kommen hinzu, Hefe wird untergemischt und Wasser hineingeleert: Die erste Fuhre Teig ist nach viel Rühren und Ruhen fertig - und auf geht‘s zum Backhaus. Auch dort wuseln schon seit 3 Uhr viele eifrige Helfer herum. Sie heizen die Öfen an. Die „Gräle“, wie die Reisigbündel hierzulande heißen, verbrennen zunächst im Ofen. Dann fegt ein Brotbäcker die Glut mit einem Schieber, einem Besen und etwas Wasser heraus. Danach erst können die Brote „eingeschossen“ werden. Wenn der Teig in den Ofen geschoben wird, muss die Tür des Backhauses zu bleiben. Das ist sehr wichtig, da sich sonst im Ofen ein Zug ergibt und die Brote „zusammenhocken“.
„Hier gibt‘s das beste Brot im Lenninger Tal“
15 Mitglieder des Sängerbunds Brucken sind bis in den Abend hinein zugange. Dabei verarbeiten sie über 900 Kilogramm Teig. „Es ist aber immer wieder ein schöner Tag. Die Gemeinschaft ist einfach gut“, sagt Susanne Löw, die Chefin der Brotback-Aktion. Zum zwölften Mal führt der Sängerbund die große Backerei nun schon durch, und jedes Jahr ist sie ein voller Erfolg. Eine treue Kundin meint: „Das Brot hier ist einfach lecker. Es ist das beste Brot im Lenninger Raum.“ Aber der verführerische Duft der frisch gebackenen Leibe scheint nicht nur durchs Tal zu wehen: „Wir wohnen in Uhingen und sind extra für das Brot hergefahren“, sagt eine begeisterte Käuferin.